Dividendenpläne bekräftigt 24.11.2014 11:50:49

BHP Billiton drosselt Investitionen weiter

Das Unternehmen kündigte am Montag bei einer Investorenkonferenz in Sydney an, die Investitionen im bis Ende Juni 2015 laufenden Geschäftsjahr auf 14,2 Milliarden US-Dollar zu senken. Das sind noch einmal 600 Millionen Dollar weniger als bislang angekündigt. Im Geschäftsjahr 2015/16 sollen dann noch 13 Milliarden Dollar investiert werden. In Jahr 2011/12 hatte BHP noch den Rekordbetrag von 22,7 Milliarden Dollar in neue Projekte gesteckt.

Mit dem Sparprogramm will BHP die eigene Profitabilität erhöhen. Das soll den Konzern in die Lage versetzen, an seinen Dividendenplänen festzuhalten. Der Vorstand hatte seinen Aktionären für die kommenden Jahre hohe Ausschüttungen versprochen. Viele Investoren hatten sich in den vergangenen Jahren beklagt, dass der lange Boom der Bergbaubranche an ihnen vorbeiging, weil die Konzerne ihre Gewinne vor allem in neue Projekte steckten. An der Börse kamen die Ankündigungen gut an. BHP-Aktien verteuerten sich am Montag in Australien um 3,8 Prozent - das größte Tagesplus seit fast drei Jahren.

Die Rohstoffpreise befinden sich seit einiger Zeit auf Talfahrt, Eisenerz sackte in den vergangenen Woche unter die Marke von 75 Dollar pro Tonne, das ist der niedrigste Stand seit dem Krisenjahr 2009. Neue Förderanlagen der Konzerne gehen nun allmählich in Betrieb, während die Nachfrage nach Rohstoffen angesichts der sich eintrübenden globalen Konjunktur schwächelt. BHP kostet jeder Dollar weniger für Eisenerz nach eigenen Angaben 135 Millionen Dollar Jahresgewinn, ein Ölpeisrückgang in der gleichen Höhe schlägt mit jeweils 50 Millionen zu Buche.

In der Folge treten die Bergbaukonzerne auf die Kostenbremse. Zugleich versprechen sie ihren Aktionären höhere Ausschüttungen. "Wir kämpfen, um die richtige Balance zwischen Investitionen in renditeträchtige Möglichkeiten und der Ausschüttung an unsere Aktionäre zu finden", sagte BHP-Chef Andrew McKenzie.

BHP spaltet sich sogar auf. Der Konzern selbst wird sich künftig nur noch auf fünf Rohstoffe konzentrieren. Die übrigen Aktivitäten werden in eine neue Gesellschaft ausgegliedert, die ihrerseits an die Börse gehen soll. BHP verspricht sich Produktivitätsgewinne von mindestens 4 Milliarden Dollar bis 2017. Das sind noch einmal 500 Millionen Dollar mehr, als der Konzern bei der Ankündigung der Abspaltung im Sommer in Aussicht gestellt hatte.

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SYDNEY (dpa-AFX)

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