09.04.2014 13:33:00
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BAWAG P.S.K. Invest steigert Fondsvolumen 2013 auf 4,36 Milliarden Euro
"2013 war kein einfacher Markt", meinte Geschäftsführer Alois Steinböck am Dienstagabend bei einem Pressegespräch in Wien. Das laufende Geschäftsjahr sei gut angelaufen, in die Publikumsfonds flossen bis Ende Februar weiter 99 Mio. Euro zu, von den Spezial- und Großanlegerfonds wurden dagegen netto 1 Mio. Euro abgezogen.
Der Fondsabsatz habe im Vorjahr vom Niedrigzinsumfeld und der Kooperation mit dem BAWAG-Filialnetz profitiert. "Herr und Frau Österreicher werden schon ein bisschen mutiger", meinte Steinböck, sie würden sich aber erst langsam von ihren gewohnten Sparverhalten loslösen, obwohl die erwirtschafteten Renditen im Vergleich zu einem Sparbuch "sehr beeindruckend" gewesen seien. So habe bereits ein konservativ gemanagter Dachfonds mit 3,66 Prozent Rendite (vor KESt und ohne Berücksichtigung von Kosten) deutlich mehr Ertrag gebracht. Mit BAWAG-Invest-Aktienfonds konnten im Vorjahr sogar bis zu 27 Prozent Ertrag erzielt werden. "Es zahlt sich aus, einen Blick in andere Investments zu werfen."
Anleihenexperte Martin Bohn rät Anlegern für das laufende Jahr die Zinsrisiken in Kerneuropa zu senken, dafür verstärkt auf Kreditrisiken in Form von High-Yield- und Unternehmensanleihen zu setzen sowie Aktienfonds beizumischen.
Die Entwicklung an den internationalen Aktienmärkten werde heuer im Vergleich zum Vorjahr keine Einbahnstraße mehr sein, es sei mit mehr Nervosität zu rechnen, so Aktienexpertin Erika Karitnig. Den US- und europäischen Aktienmarkt sieht sie "fair" und noch nicht teuer bewertet. "Es kann noch weiter gehen, aber es ist kein Schnäppchen mehr", so die Expertin. Sie rät zu "Stockpicking". Ausgesucht werden sollten vor allem Unternehmen mit guten Umsatz- und Gewinnwachstumsaussichten.
Der österreichische Aktienmarkt ist für Karitnig ein "Sorgenkind". Die Wiener Börse habe sich in den letzten Jahren vergleichsweise unterdurchschnittlich entwickelt, was mit der Nähe zu Osteuropa zu tun habe. Ohne einen Aufschwung in Osteuropa werde die Wiener Börse auch in Zukunft keine Chance haben. Sollten sich die Emerging Markets allerdings gestärkt aus der Krise weiter entwickeln, dürfte der österreichische Gesamtmarkt davon überdurchschnittlich profitieren. Unter den Auswirkungen der Ukraine-Krise hätte Osteuropa bisher nur wenig gelitten, am meisten sei Russland davon betroffen gewesen.
Laut einer vorgestellten aktuellen Online-Umfrage des market-Instituts unter knapp 1.300 Internetnutzern zwischen 15 und 65 Jahren liegen Investmentfonds an vierter Stelle, wenn nach Produkten gefragt wird, mit denen bei geringem Risiko möglichst hohe Zinsen erwirtschaftet werden können. 25 Prozent meinen, dies kann am ehesten mit einem Bausparvertrag erreicht werden, mit Immobilien (21 Prozent), Gold (7 Prozent) oder Investmentfonds bzw. Lebensversicherungen (jeweils 6 Prozent).
Tatsächlich anlegen würden die Befragten ihr Geld aber am ehesten mit Sparbuch (32 Prozent), Bausparvertrag (25 Prozent), Online-Sparkonto (24 Prozent), Lebensversicherung (11 Prozent). Dann folgen erst Investmentfonds (10 Prozent).
Investmentfonds werden als "zu unsicher" und zu "riskant" eingestuft, zudem gaben 23 Prozent an, sich damit nicht oder zu wenig auszukennen. Auch zu hohe Kosten, schlechte Erfahrungen, schlechte Performance und zu geringes Vertrauen in Fondsmanager werden als Gründe genannt, warum Fonds für Kapitalanlagen nicht in Frage kämen.
(Schluss) ggr/snu
WEB http://www.bawagpsk.com
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