VW mit klarem Absatzplus |
02.06.2015 21:16:00
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Autohersteller überraschen in USA mit starken Verkäufen
Mehrere Hersteller übertrafen mit ihrem Absatz die Prognosen von Branchenbeobachter, getragen von der weiterhin robusten Nachfrage nach Geländewagen und Trucks, und das trotz der steigenden Spritpreise. Auch Käufer von Premiummodellen, die angesichts günstiger Leasingverträge und Kredite für den Autokauf zugriffen, trieben die Verkaufszahlen.
Während General Motors (GM) die Spitzenposition vor Ford und Toyota verteidigte, erzielte Volkswagen ein deutliches Absatzplus.
GM steigerte den Absatz um überraschende 3 Prozent, Fiat Chrysler verzeichnete einen Zuwachs um 4 Prozent und damit den besten Mai in zehn Jahren. Auch Ford schlug sich besser als erwartet. Weil die Verfügbarkeit des gefragten Pickup-Trucks F-150 allerdings knapp war, gingen die Verkäufe im vergangenen Monat aber um 1,3 Prozent zurück. Damit übertraf das Unternehmen aber die Prognose der Marktbeobachter von Edmunds.com, die mit einem Rückgang um 3,4 Prozent gerechnet hatten.
Unter den japanischen Herstellern zeigte sich ein uneinheitliches Bild. Honda steigerte die Verkäufe um 1,3 Prozent, während der Absatz von Toyota im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stagnierte. Nissan verzeichnete einen Rückgang um fast 1 Prozent.
Nach oben ging es im Mai auch für Volkswagen. Der Absatz auf dem US-Markt kletterte um 8 Prozent. Der deutsche Hersteller, der viele Monate teils deutliche Absatzrückgänge in den USA verzeichnet hatte, übergab 34.758 Fahrzeuge an die Kunden. BMW legte um 4,3 Prozent auf 36.836 Fahrzeuge zu und die Daimler-Tochter Mercedes-Benz setze mit 29.583 Einheiten rund 11 Prozent mehr ab.
Der Branchenabsatz dürfte laut Analysten saisonbereingt und annualisiert um mehr als 17,5 Millionen Einheiten gewachsen sein. In absoluten Zahlen dürfte das Wachstum aber eher moderat ausgefallen sein, denn der vergangene Monat hatte einen Verkaufstag weniger als der Mai 2014.
Dank einer sich erholenden Wirtschaft und Sonderangeboten zum Memorial Day, der Feiertag an dem der im Krieg gefallenen Soldaten gedacht wird, könnten die Auswirkungen der jüngst gestiegenen Spritpreise abgefedert werden, sagen Analysten.
Verkaufspreise für Neuwagen steigen derweil weiter an. Laut Daten des Informationsdienstleisters Kelley Blue Book kletterten die Preise für leichte Fahrzeuge im Mai um 4,3 Prozent auf 33.363 US-Dollar.
GM übergab 293.097 Fahrzeuge an die Kunden, im Vorjahresmonat waren es 284.694 Stück. Die Analysten von Edmunds hatten mit einem Absatzrückgang um 1 Prozent gerechnet. Vor allem die Nachfrage nach Crossover-Modellen von Chevrolet, die im Mai einen Rekord einfuhren, war stark.
Die Verkaufszahlen von Ford sanken auf 250.813 Fahrzeuge von 254.084 im Jahr zuvor. Hier hatte Edmunds einen stärkeren Rückgang auf 244.738 Einheiten erwartet. Ford sieht nach eigener Aussage eine starke Nachfrage nach neuen Modellen wie dem Edge, F-150 und nach Mustang-Modellen. In den Sommermonaten will der Autobauer die traditionelle Schließung seiner Werke auf eine Woche verkürzen, um die Nachfrage nach diesen Fahrzeugen zu erfüllen.
Fiat Chrysler, dessen anhaltende Absatzsteigerungen von Verkäufen der Marken Jeep und Ram getrieben wurden, hat seinen Absatz im Mai von 194.421 Fahrzeugen auf 202.227 Stück gesteigert und damit die Edmunds-Prognose ebenfalls übertroffen. Die Jeep-Verkäufe sprangen um 13 Prozent, vor allem der Absatz von Patriots und Cherokees legte zu. Die Marke verzeichnete im Mai ebenfalls einen Rekord.
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