10.10.2014 11:50:34
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Autoabsatz von Ford in China verlangsamt sich
Von Rose Yu
SHANGHAI--Für den US-Autobauer Ford läuft das Geschäft in China nicht mehr ganz so rund: Nach zwei Jahren mit boomenden Absätzen ging dieser im weltgrößten Automobilmarkt im September um 4 Prozent auf rund 69.000 Pkw zurück. Es ist der erste monatliche Rückgang für Ford in China seit mehr als zwei Jahren. Im August hatten die Verkaufszahlen noch um 13 Prozent und im Juli um 19 Prozent zugelegt. Das waren zwar jeweils starke Ergebnisse - aber ein deutlich kleineres Plus als der Sprung um 62 Prozent im Gesamtjahr 2013.
Analysten verwiesen auf einen Mangel an neuen Modellen, den sowohl die Marktbeobachter als auch das Unternehmen auf die beschränkte Produktionskapazität zurückführten. Im vergangenen Jahr hatte Ford eine ganze Reihe neuer Fahrzeuge in China auf den Markt gebracht, darunter die Modelle Fiesta, EcoSport, Kuga und Mondeo. Die jüngsten Schritte in einer ehrgeizigen, vor zwei Jahren angestoßenen und 5 Milliarden Dollar teueren Initiative, um den chinesischen Markt zu erobern.
"Die aggressiven Markteinführungen trieben nicht nur die Verkaufszahlen, sondern verbrauchten auch schnell die Produktionskapazität von Ford", sagte Yale Zhang von der Beratungsgesellschaft Automotive Foresight.
Laut dem Marktforscher IHS Automotive muss Ford in diesem Jahr eigentlich noch ein ganz neues Automodell auf den Markt bringen. "Da es keine überschüssige Kapazität gibt, wie kann das Unternehmen neue Fahrzeuge einführen und den Höhenflug beim Wachstum aufrechterhalten?", fragte IHS-Analyst Sa Boni.
Ford weitet die Prouduktionskapazitäten in China bis 2015 auf 1,2 Millionen Fahrzeuge pro Jahr aus, aktuell sind es rund 690.000. Bis Ende diesen Jahres wollen Ford und sein Joint-Venture-Partner Chongqing Changan Automobile zwei Montagewerke eröffnen, um den Lieferdruck zu verringern: Eines in der ostchinesischen Stadt Hangzhou und eines in Chongqing im Westen des Landes. Das Gemeinschaftsunternehmen von Ford und Changan habe derweil seine Schichten erhöht, teilte Ford mit.
"Wir schauen nach vorne auf unser fortgesetztes Wachstum in China", erklärte John Lawler, Chairman und CEO in einer Mitteilung. Ford verwies auf neue Modelle, die nach China kommen sollen, darunter die vor Ort gebaute Limousine Escort und den Ford Mustang, der importiert wird.
Andere neue Modelle in der Pipeline umfassen den Geländewagen Edge, den Premiumwagen Taurus und eine Reihe von Mittelklassewagen ähnlich dem Mondeo, so IHS. Ford wollte sich nicht zum Zeitplan für die jeweiligen Markteinführungen äußern.
Laut Zhang dürfte vor allem der Ford Escort in China Aufmerksamkeit wecken. "Die Wachstumsstory ist noch lange nicht zu Ende", sagte er.
Ford hat den Wettbewerb in China noch gesteigert, einem der wenigen Märkte, auf dem die globalen Autobauer angesichts der Schwäche in Europa und einer langsamen Erholung in den USA noch ein solides Absatzwachstum erzielen können. Fords Marktanteil in China sprang 2011 von 2,8 auf 4,8 Prozent, wie Daten des halbstaatlichen Herstellerverbandes China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) zeigen.
In den ersten neun Monaten des Jahres steigerte Ford den Absatz in China um 27 Prozent. General Motors verbuchte dagegen nur einen Anstieg von 12 Prozent und die Marke Volkswagen legte um 15 Prozent zu.
Trotzdem hat Ford noch einen langen Weg vor sich, um GM und VW einzuholen, was den Marktanteil betrifft. Denn die beiden Wettbewerber kamen früher nach China und haben sich mit größeren lokalen Partnern zusammengetan. VW kommt im chinesischen Automarkt derzeit auf einen Anteil von 16 Prozent, GM auf 15 Prozent, wie aus den Daten von CAAM hervorgeht.
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DJG/sha/ros
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October 10, 2014 05:46 ET (09:46 GMT)
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