13.05.2014 12:55:48
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Australien spart: Rentenalter rauf - Sozialleistungen runter
SYDNEY (dpa-AFX) - Schulden und Defizite zwingen Australien zum Sparen: Die seit September amtierende konservative Regierung hat in ihrer ersten Haushaltsvorlage den Rotstift angesetzt. Sozialleistungen werden gekürzt, 70 Behörden geschlossen, 16 000 Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst abgebaut. "Es tut weh, aber zu einem guten Zweck", kommentierte Regierungschef Tony Abbott am Dienstag.
Bis 2035 soll das Rentenalter auf 70 steigen, Arztbesuche werden teurer und die Benzinsteuer wird angehoben, kündigte die Regierung an. "Dieser Haushalt ist darauf ausgelegt, Probleme zu beseitigen, und wir haben Schulden- und Defizitprobleme, so weit das Auge reicht", sagte er.
Besserverdiener werden zur Kasse gebeten: ihre Einkommensteuern steigen vorübergehend. Für ihn selbst bedeute das eine Mehrleistung von 6500 australischen Dollar (4400 Euro) im Jahr, sagte Abbott. Politiker bekommen auch keine Gratis-Inlandsflüge mehr. Gleichzeitig tut die Regierung etwas für ältere Arbeitnehmer: der Staat fördert künftig Firmen, die Mitarbeiter über 50 einstellen.
Die Staatskassen müssen nach Schätzungen der Regierung im kommenden Haushaltsjahr (1. Juli) 30 Milliarden australische Dollar aufnehmen. Im ablaufenden Jahr wird das Defizit auf etwa 47 Milliarden Dollar (31,9 Mrd Euro) geschätzt. Abbott will spätestens in zehn Jahren einen ausgeglichenen Haushalt erreichen.
Analysten rechnen mit einem Wirtschaftswachstum von rund 2,8 Prozent im Jahr. Die Inflation liegt unter drei Prozent, die Arbeitslosigkeit bei knapp sechs Prozent./oe/DP/bgf
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