31.03.2015 11:24:45

Außenminister Deutschlands und Frankreichs bleiben bei Atomgesprächen

   Von Laurence Norman

   LAUSANNE (Dow Jones)--In der heißen Phase der Atomverhandlungen mit dem Iran haben die Außenminister Deutschlands und Frankreichs entschieden, nicht zum Ministerrat beider Länder nach Berlin zu kommen. Die beiden Chefdiplomaten Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Laurent Fabius bleiben am Dienstag vor Ort in Lausanne, um den Gesprächen zum Durchbruch zu verhelfen.

   In der Schweiz verhandeln die fünf Vetomächte der Vereinten Nationen und Deutschland mit dem Mullah-Regime. Im Kern steht das Ziel, den Iran am Bau der Atombombe zu hindern. Verzichtet Teheran auf Kernwaffen, würden im Gegenzug die strengen Wirtschaftssanktionen gelockert.

   Die Zeit für eine Einigung läuft aber ab. Im Laufe des Tages muss laut des selbst gesteckten Zeitplans ein Durchbruch für das Grundgerüst eines Abkommens erreicht werden. Ein fertiger Vertragstext mit allen technischen Details soll bis Ende Juni folgen. Der Iran dürfte dann die Kernkraft nur noch zu zivilen Zwecken nutzen.

   Auch der russische Außenminister Sergej Lawrow wird nach Lausanne zurückkehren, nachdem er sich am Montag nach Moskau aufgemacht hatte. Beobachter werten dies als ein Zeichen, dass eine Einigung bevorstehen könnte.

   Die Verhandlungsdelegationen hatten bis spät in die Nacht hinein getagt, um das über zehn Jahre dauernde Gezerre um ein Abkommen zu einem positiven Abschluss zu bringen. Offen sind nach wie vor die Laufzeit des Abkommens und wie schnell die Strafmaßnahmen gegen die iranische Wirtschaft aufgehoben werden. Unklar ist auch, welchen Umfang das friedliche Atomprogramm Teherans haben darf.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/smh

   (END) Dow Jones Newswires

   March 31, 2015 05:07 ET (09:07 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 05 07 AM EDT 03-31-15

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!