02.12.2014 13:31:49

Aus für South Stream bedeutet Schiffbruch für Serbien

BELGRAD (dpa-AFX) - Kein Land ist Russland beim Projekt South Stream mehr entgegengekommen als Serbien. 2008 wurde die Mehrheit von 51 Prozent des Erdölkonzerns NIS an Gazprom für 400 Millionen Euro verkauft. Weil westliche Experten den Wert dieser Anteile auf 1,1 Milliarden Euro taxierten, sprach der serbische Wirtschaftsminister Mladjan Dinkic von einem lächerlichen Verkaufspreis, der ohne Ausschreibung festgelegt worden sei.

Der NIS-Verkauf unter Wert wurde damit begründet, dass Russland die Beteiligung Serbiens an South Stream garantiert habe. Serbien überließ den Russen sogar die Mehrheit in der bilateralen South- Stream-Gesellschaft. In allen anderen beteiligten Länder betragen die Anteile an den Errichtungsgesellschaften 50:50.

Und Serbien machte weitere Zugeständnisse. Für die Ausbeutung der serbischen Öl- und Gasreserven im Wert von sieben Milliarden Euro muss Gazprom nur drei Prozent der Einnahmen an den Staat entrichten. Die frühere Energieministerin Zorana Mihajlovic spricht vom "niedrigsten Nutzungsentgeld weltweit". Im benachbarten Albanien beträgt es nach ihrer Darstellung ebenso 12 Prozent wie in Kroatien.

Im Frühjahr versuchte Belgrad, die Verträge nachzubessern. Doch Moskau lehnte das schroff ab./ey/DP/fbr

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