Ziele erneut bestätigt |
10.02.2016 10:23:40
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Aurubis startet mit Verlust ins laufende Geschäftsjahr
Eine geringere Edelmetallproduktion bei niedrigeren Preisen sowie die geringe Verfügbarkeit von Altkupfer hatten den MDAX-Konzern im ersten Quartal belastet. Wegen negativer Bewertungseffekte stand von Oktober bis Ende Dezember unter dem Strich ein Verlust von 25 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 25 Millionen ein Jahr zuvor. Niedrigere Kupfer- und Edelmetallpreise sorgten für einen Umsatzrückgang um 9 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Wie bereits Ende Januar berichtet ging der operative Vorsteuergewinn überraschend deutlich um 8 Prozent auf 36 Millionen Euro zurück.
Im laufenden Geschäftsjahr rechnet der Konzern wegen im April und Mai geplanter Wartungs- und Reparaturarbeiten im bulgarischen Pirdop mit einem Rückgang der Kupferkonzentrat-Schmelze. Die Arbeiten dürften das Ergebnis im dritten Quartal belasten. Bei den wegen des Kupferpreisverfalls unter Druck stehenden Altkupfermärkten rechnet der Konzern erst im dritten Quartal mit einer Erholung. Ein Überangebot dürfte die Schwefelsäurepreise weiter unter Druck halten. Derzeit sei keine Besserung erkennbar, hieß es. Schwefelsäure fällt bei der Kupferherstellung als Nebenprodukt an. Hauptabnehmer ist die Düngemittelindustrie.
Bei Kupferprodukten profitiert der Konzern unterdessen weiter vom Bauboom in Deutschland. Insgesamt sei die Nachfrage auf den Hauptmärkten in Europa gut, hieß es. In Nordamerika sorge der starke US-Dollar hingegen für einen stärkeren Wettbewerb durch Importe. Aurubis stellt reines Kupfer aus Kupfererz und Kupferschrott her und verarbeitet es weiter zu Blechen, Rohren und Kabeln für die Auto-, Elektro- und Bauindustrie. Der deutsche Stahlkonzern Salzgitter hält 25 Prozent an dem Konzern.
Der gesunkene Kupferpreis macht sich bei Aurubis generell stark beim Umsatz bemerkbar, ist für die Ertragskraft aber nicht die entscheidende Größe. Wichtiger sind hier die mit den Minen und Altmetallverwertern vereinbarten Löhne für das Schmelzen und Aufarbeiten von Kupferkonzentrat und Schrott. Insbesondere die vereinbarten Preise für das Schrottschmelzen standen zuletzt unter Druck. Mit Kostensenkungen steuert der Konzern bereits seit einiger Zeit gegen. Zudem strafft der Konzern seine Organisation und legt zwei Sparten zusammen. Der Gewinn dürfte dadurch allerdings erst in den kommenden Jahren stärker profitieren.
/jha/men/stb
HAMBURG (dpa-AFX)
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