Schwaches Geschäftsjahr 16.12.2013 07:30:30

Aurubis senkt Dividende 2012/13 um fast ein Fünftel

Aktionäre der Hamburger Aurubis AG sollen dem Vorschlag des Vorstands zufolge nur noch 1,10 Euro je Aktie erhalten, 0,25 Euro weniger als für das Vorjahr. Grund ist ein Einbruch des operativen Vorsteuergewinns um 62 Prozent auf 114 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr soll es aber bereits wieder bergauf gehen: Der Vorstand rechnet mit einem deutlich höheren Gewinn.

   Aurubis litt 2012/13 unter niedrigen Preisen für das Verarbeiten von Altkupfer und sinkenden Erlösen beim Verkauf von Schwefelsäure, Gold und Silber. Das Verlagern von Produktionsanlagen aus Schweden in die Niederlande, ein geplanter Wartungsgroßstillstand und der Bau einer neuen Anlage in Hamburg sowie der schleppende Absatz von Kupferprodukten in Südeuropa belasteten zudem die Bilanz. Abgesehen davon hatte Aurubis im Geschäftsjahr zuvor einen Rekordgewinn eingefahren und die Vergleichszahlen waren entsprechend hoch.

   Konzernchef Peter Willbrandt geht davon aus, dass das Tal der Tränen mit Ablauf des Jahres 2013 durchschritten ist. Vom zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres an - also ab Januar - bis Ende September soll es wieder aufwärts gehen. Die Zeichen stehen gut: Die für das Schmelzen und Verarbeiten von Kupfer vereinbarten Löhne übersteigen bereits deutlich das Vorjahresniveau. Außerdem entfallen die Sonderbelastungen aus der Umstrukturierung und den Anlagenstillständen. Auch das Marktumfeld der Altkupfermärkte soll sich aufhellen. Schließlich will das Unternehmen seine Position auf den Rohstoffmärkten verbessern und die Kompetenz bei der Verarbeitung komplexer Rohstoffe ausbauen.

   Wie sich dieser positive Trend im Detail auf das gesamte Jahr auswirken dürfte, sagte der Vorstandsvorsitzende aber noch nicht. Er bleibt zurückhaltend und spricht nur von einem deutlich besseren operativen Vorsteuerergebnis. Im Vorjahr schockierte Willbrandt die Anleger mit zwei dicht aufeinanderfolgenden Gewinnwarnungen. Sinkende Kupfer- und Edelmetallpreise hatten den Umsatz um 10 Prozent auf 12,346 Milliarden Euro reduziert, der operative Gewinn je Aktie sackte um 55 Prozent auf 2,05 Euro. Auf Basis der Rechnungslegung nach IFRS, die Bewertungseffekte durch Kupferpreisschwankungen beinhaltet, ergab sich sogar ein Verlust von 3,42 Euro nach einem Plus von 8,03 Euro im Vorjahr.

   DJG/kib/sha

  Dow Jones Newswires

Von Kirsten Bienk

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