Auch größter kommunaler Aktionär rechnet mit gekürzter RWE-Dividende

DORTMUND (dpa-AFX) - Auch der größte kommunale RWE-Aktionär rechnet angesichts der wirtschaftlichen Lage mit einer Dividendenkürzung beim zweitgrößten deutschen Energieversorger. "Wir haben im Wirtschaftsplan der Stadtwerke 85 Cent als RWE-Dividende veranschlagt" sagte Guntram Pehlke, der Chef der Dortmunder Stadtwerke DSW21, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ/Montagausgabe) in Essen. RWE hatte 2013 und 2014 je einen Euro gezahlt, die Gewinne schrumpfen seit Jahren aber rapide.

Wie Dortmund hatten bereits die Städte Essen und Duisburg ähnliche Erwartungen geäußert. Ende 2014 hatte der Essener Konzern eine neue Dividenden-Politik eingeführt, die sich nicht mehr nur an den Nettogewinnen orientiert, sondern auch die Verschuldung sowie Investitionsvorhaben berücksichtigt.

Pehlke hatte in der WAZ noch Anfang September betont: "Wir haben schon die Erwartung, dass die Dividende von 1 Euro nicht unterschritten wird." Die Dortmunder Stadtwerke sind nach eigenen Angaben mit 4,1 Prozent an RWE beteiligt. Kommunale Aktionäre halten insgesamt rund 25 Prozent der RWE-Anteile. Insgesamt hatten sich 23 Stadtwerke im Jahr 2008 Anteile an dem Kraftwerksneubau gesichert./mov/DP/fbr