Meinl-Nachfolger |
10.03.2016 09:52:00
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Atrium machte 4,8 Millionen Euro Nettogewinn
Der Rückgang der Mieterlöse sei vor allem auf die in Russland gewährten Mietnachlässe zurückzuführen, heißt es zur Erläuterung. Die Atrium-Gruppe hat sich auf Einkaufszentren und Einzelhandelsimmobilien in Zentral- und Osteuropa spezialisiert - ihre Kernmärkte sind Polen, Tschechien und die Slowakei. Dort stiegen die Netto-Mieterlöse um 8 Prozent auf 145,8 Mio. Euro.
Die Belegrate ist von 97,4 Prozent auf 96,7 Prozent leicht gesunken, in Russland beträgt sie 94,4 Prozent.
Das operative Ergebnis (EBITDA), bereinigt um Neubewertungen, Verkäufe und Wertminderungen, ging von 174 Mio. auf 148,8 Mio. Euro zurück. Positiven Neubewertungen des Portfolios in Höhe von 44,3 Mio. Euro stand eine Abwertung des russischen Portfolios in Höhe von 143,4 Mio. Euro gegenüber.
Der Wert des Portfolios der 77 Bestandsobjekte stieg um 3,5 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro. 2014 hatte das Atrium-Portfolio noch 153 Objekte umfasst. Die gesamten Vermögenswerte betrugen Ende des Vorjahres 3,283 Mrd. Euro, die liquiden Mittel 224,4 Mio. Euro.
Der Netto-Vermögenswert (NAV, Net Asset Value) je Stammaktie ging von 6,08 auf 5,64 Euro zurück. Die Dividende soll unverändert bei 0,27 Euro je Aktie bleiben.
Die Verwaltungskosten haben sich von 25 Mio. auf 52,1 Mio. Euro fast verdoppelt, vor allem durch eine Rückstellung. Atrium ist noch in Verfahren verwickelt, in denen Inhaber von Zertifikaten (ADC, Austria Depositary Certificates) den Ausgleich von Kursverlusten durchsetzen wollen. Per 8. März betrug der gesamte Streitwert 27 Mio. Euro. Die Beilegung dieser Verfahren werde noch mehrere Jahre dauern, erklärte das Unternehmen.
Nach wie vor laufen auch Strafverfahren gegen Julius Meinl, und Atrium-Investoren machen auch die Atrium für verschiedene Fälle von Betrug und Verstöße gegen das österreichische Aktiengesetz verantwortlich, geht aus dem Geschäftsbericht hervor. Der Staatsanwalt hat ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren auf Basis des österreichischen Verbandsverantwortlichkeitsgesetzes eingeleitet. Atrium weist die Vorwürfe zurück.
(Schluss) ivn/itz
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