23.06.2015 11:07:45

Athen warnt vor Ablehnung einer Einigung mit Geldgebern im Parlament

   ATHEN (AFP)-- Die griechische Regierung hat vor einem Scheitern des Abkommens mit den Kreditgebern im Athener Parlament und einem Auseinanderbrechen der Regierung gewarnt. "Wenn das Abkommen nicht die Zustimmung der Abgeordneten der Regierungsmehrheit erhält, kann die Regierung nicht bestehen bleiben", sagte Regierungssprecher Gavriil Sakellaridis am Dienstag im griechischen Fernsehen. Er appellierte an die "individuelle Verantwortung" der Parlamentarier.

   Die griechische Regierung und die Gläubiger der Eurozone hatten sich bei einem Sondergipfel am Montagabend darauf geeinigt, bis Donnerstagmorgen Ergebnisse in den Verhandlungen über den Schuldenstreit zu erzielen. Die neuen Reformvorschläge aus Athen wurden von den Geldgebern überwiegend positiv bewertet. Für Mittwochabend wurde ein weiteres Treffen der Euro-Finanzminister angesetzt.

   Regierungssprecher Sakellaridis sagte, der Druck der Geldgeber auf Athen, weitere Zugeständnisse zu machen, sei weiterhin hoch. Für seine Regierung komme es aber nicht infrage, über den jüngsten Vorschlag hinaus weitere Kürzungsmaßnahmen zu akzeptieren. "Wir brauchen bis zum Ende der Woche ein Abkommen und wir sind dazu bereit. Die nächsten 48 Stunden werden entscheidend sein", sagte Sakellaridis.

   Ministerpräsident Alexis Tsipras steht in seiner Heimat unter dem Druck seines linken Parteiflügels. Ein Abkommen mit den Geldgebern müsste er durch das Parlament bringen. Die regierende Syriza verfügt über 149 Abgeordneten im 300 Sitze zählenden Parlament, hinzu kommen 13 Abgeordneten des Koalitionspartners Unabhängige Griechen (Anel).

   Der linke Syriza-Abgeordnete Alexis Mitropoulos kündigte in einem Interview an, er werde den von den Gläubigern geforderten Maßnahmen nicht zustimmen.

   DJG/apo

   (END) Dow Jones Newswires

   June 23, 2015 05:06 ET (09:06 GMT)- - 05 06 AM EDT 06-23-15

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