18.06.2015 21:48:40
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Athen sieht hinter Kapitalfluchtberichten Destabilisierungsabsicht
ATHEN (dpa-AFX) - Die griechische Regierung hat Medienberichte über eine immer rasantere Kapitalflucht und eine mögliche Schließung der Banken als Versuch einer Destabilisierung des Landes kritisiert. Mit solchen Berichten werde zudem der Druck auf die Regierung erhöht, die Reform- und Sparforderungen der Gläubiger zu akzeptieren, hieß es am Donnerstag in Regierungskreisen.
In Athen machten wilde Gerüchte die Runde, die griechischen Banken könnten wegen Liquiditätsproblemen in Kürze schließen. Die Regierung musste schon zuvor die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen dementieren. "Die Geldeinlagen sind gesichert und das Banksystem ist stark", meinte Regierungssprecher Gabriel Sakellaridis. Das staatliche Fernsehen ERT berichtete jedoch am Abend, die griechische Notenbank habe bei der Europäischen Zentralbank drei Milliarden Euro extra angefordert.
Nach Informationen aus griechischen Bankenkreisen wurden am Donnerstag wieder etwa eine Milliarde Euro und von Konten abgehoben. Nach Angaben der Zentralbank summierten sich die Abhebungen in den ersten fünf Monaten des Jahres auf insgesamt fast 30 Milliarden Euro. Die Geldeinlagen in Griechenland fielen auf rund 128 Milliarden Euro./tt/DP/men
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