Verzicht auf Hilfskredite |
17.09.2014 14:43:48
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Athen plant Sieben-Jahresanleihe
Mit der neuen siebenjährigen Anleihe wolle Griechenland den Anlegern ein breiteres Spektrum von Fälligkeiten anbieten, sagte Hardouvelis weiter. Zuvor hatte Athen den Marktzugang im April mit einer dreijährigen Anleihe und im Juli mit einem Fünfjahrespapier getestet.
Ein mögliches drittes Hilfspaket der internationalen Geldgeber der Troika aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF), über das seit Monaten immer wieder spekuliert wird, brauche Griechenland nicht. Hardouvelis sagte: "Wir können uns inzwischen an den Märkten zu vertretbaren Konditionen refinanzieren, übrigens zu niedrigeren Zinsen, als der IWF sie uns berechnet."
Hardouvelis geht davon aus, dass Griechenlands Wirtschaft im 3. Quartal erstmals seit Beginn der Rezession 2008 im Vergleich zum Vorjahr wieder wachsen wird. Hoffnungen setzt der Politiker auf das geplante Kaufprogramm für Kreditverbriefungen (ABS) der Europäischen Zentralbank. Damit könne die EZB Liquidität dort bereitstellen, wo sie gebraucht werde. "Eine Geldpolitik für alle, das funktioniert nicht", sagte Hardouvelis.
Der griechische Minister sprach sich auch dafür aus, am Stabilitäts- und Wachstumspakt festzuhalten. Auf die Frage, ob Frankreich mehr Zeit für die Erreichung des Defizitziels bekommen sollte, sagte er: "Es wäre falsch, wenn Frankreich die Dreiprozentregel ignoriert. Wir sollten nicht die Fehler der Jahre 2003 und 2004 wiederholen, als Deutschland und Frankreich die Defizitregeln missachteten - und danach viele das Gleiche taten."
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ATHEN (dpa-AFX)
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