Frist verstrichen 01.07.2015 07:07:47

Griechenland bleibt wie befürchtet IWF-Kreditrate schuldig

Der IWF bestätigte den Vorgang in einer knappen Mitteilung. Es ist der größte Zahlungsausfall, den der IWF jemals erlitten hat. Griechenland ist das erste Industrieland, das eine Zahlung an den IWF schuldig bleibt.

   In letzter Minute hatte die griechische Regierung den IWF noch um eine Verlängerung der Frist für die Rückzahlung bis November gebeten. Beim IWF sei ein entsprechender Antrag eingereicht worden, sagte der auch für Wirtschaft und Finanzen zuständige Vize-Regierungschef Giannis Dragasakis am Dienstagabend dem griechischen TV-Sender ERT.

   Zwischen Athen und seinen Gläubigern war es im Streit über eine Rettung Griechenlands vor dem Staatsbankrott zum offenen Bruch gekommen. In der Nacht zum Mittwoch ist auch das Hilfsprogramm für das überschuldete Land ausgelaufen, nachdem Athen das Angebot der Gläubiger für eine Einigung abgelehnt und ein Referendum für den 5. Juli angekündigt hat. Die Regierung von Premier Alexis Tsipras forderte die Wähler auf, mit "Nein" zu stimmen.

   Das Auslaufen des Hilfsprogramms und der Zahlungsausfall gegenüber dem IWF hat keine unmittelbaren Konsequenzen für Griechenland. Die Banken sind bereits geschlossen, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) die Notkredite für die griechischen Banken bei rund 90 Milliarden Euro eingefroren hatte. Seit Montag können die Griechen nur noch 60 Euro pro Tag von ihren Bankkonten abheben.

   DJG/DJN/apo

   Dow Jones Newswires

   Von Gabriele Steinhauser und Nektaria Stamouli

BRÜSSEL/ATHEN (Dow Jones)

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