Argentinien und Bolivien begrüßen Triumph von "Nein" in Griechenland

   BUENOS AIRES (AFP)-- Die Präsidenten Argentiniens und Boliviens haben den Triumph des Neins bei dem Referendum in Griechenland begrüßt. "Entschiedener Sieg für Demokratie und Würde", schrieb die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner am Sonntag im sozialen Netzwerk Facebook. Sie versichere "dem mutigen griechischen Volk" ihre Solidarität. Es habe "Nein gesagt zu den unmöglichen und demütigenden Bedingungen", die ihm für die Restrukturierung seiner Schulden aufgezwungen werden sollten. Niemand könne gezwungen werden, "seine eigene Sterbeurkunde zu unterzeichnen", schrieb Kirchner.

   Die Griechen hatten sich am Sonntag mit 61 Prozent gegen die Annahme der Spar- und Reformauflagen der internationalen Geldgeber im Gegenzug für weitere Finanzhilfen ausgesprochen. Argentinien war infolge einer Finanzkrise im Jahr 2001 bankrott gegangen und in eine tiefe soziale und wirtschaftliche Krise gestürzt. Die Regierung vereinbarte mit der Mehrheit seiner privaten Gläubiger im Ausland eine radikale Umschuldung. Allerdings liegt Buenos Aires bis heute im Rechtsstreit mit einer Reihe von Fonds, die damals die Umschuldung nicht akzeptiert hatten.

   Der linke bolivianische Präsident Evo Morales bezeichnete das Nein der Griechen zu den Gläubiger-Vorschlägen als Niederlage für den "europäischen Imperialismus" und "den Kapitalismus". Er äußerte "seinen Respekt und seine Bewunderung für das historische griechische Volk", das mit seinem Votum "den Beginn der Befreiung des europäischen Volkes" eingeläutet habe. Morales ist ein scharfer Kritiker der Globalisierung und ein Gegner der US-Politik in Lateinamerika. Auch in Europa begrüßten etliche linke Politiker das Votum der Griechen.

   DJG/apo

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   July 06, 2015 02:04 ET (06:04 GMT)- - 02 04 AM EDT 07-06-15