18.09.2014 12:58:48
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Arbeitslosigkeit sinkt in Deutschland trotz Beschäftigungshoch nur wenig
NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die Arbeitslosigkeit in Deutschland sinkt trotz Rekordbeschäftigung nur wenig. Im kommenden Jahr werden im Schnitt voraussichtlich 2,88 Millionen Menschen auf Jobsuche sein, wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag mitteilte. Das wären gut 20.000 weniger als in diesem Jahr. Zugleich wird die Zahl der Erwerbstätigen wohl um knapp 270.000 auf den Höchstwert von 42,89 Millionen steigen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung legt der Prognose zufolge um 430.000 auf 30,61 Millionen Menschen zu.
Grund für die Differenz zwischen dem Anstieg der Beschäftigung und dem Rückgang der Arbeitslosigkeit ist in erster Linie die Zuwanderung: Neue Stellen gehen häufig an gut qualifizierte Ausländer. Die steigenden Erwerbsquoten von Frauen und Älteren tragen laut IAB ebenfalls zum Wachstum des Erwerbspersonenpotenzials bei.
Generell betonen die IAB-Experten die gute Grundverfassung des Arbeitsmarktes. Allerdings gebe es einige Risiken wie die europäische Schuldenkrise, die Krisen im Nahen Osten und in der Ukraine sowie der Handelskonflikt mit Russland. Zudem betonen die Forscher: "Nach dem starken Abbau der Arbeitslosigkeit seit 2005 werden strukturelle Probleme auf dem deutlich niedrigeren Niveau wieder klarer sichtbar." So stimme die Qualifikation der Arbeitslosen oft nicht mit den Anforderungen der Betriebe überein.
/eri/DP/jkr
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