01.06.2015 10:57:00

Hundstorfer zu Arbeitslosigkeit im Mai: Wirtschaft wächst zu wenig

"Wir haben in Europa nach wie vor die Situation, dass das Wirtschaftswachstum zu gering ist, um die Arbeitslosigkeit zu senken", kommentierte Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) die Arbeitsmarktdaten für Mai. Trotzdem sei im Mai ein weiterer Beschäftigungshöchststand erreicht worden.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Dienstleistungen zeige deutlich, dass neben dem weiter steigenden Arbeitskräfteangebot (plus 50.000) vor allem die verhaltene Binnennachfrage eine wesentliche Ursache für die Gesamtentwicklung darstelle. Entlastungen ab dem nächsten Jahr erwartet der Minister durch die konjunkturbelebende Wirkung der Steuerreform, den Ausbaus des Breitbandnetzes und Initiativen im Wohnbau. Nach den Prognosen der Forschungsinstitute sollte dann das reale Wachstum der Wirtschaft erstmals seit 2011 wieder deutlich über die 1-Prozent-Marke kommen.

Der Sozialminister urgiert mittelfristig "neue budgetäre Spielräume für langfristig wirksame Infrastrukturmaßnahmen" im gesamten europäischen Umfeld. Die Europäische Zentralbank und die Europäische Kommission seien in den letzten Monaten erste Schritte in diese Richtung gegangen - "es bleibt zu hoffen, dass noch weitere folgen werden".

Innerhalb der Europäischen Union liegt Österreich mit einer - zum Vorjahresmonat unveränderten - Arbeitslosenquote (nach Eurostat-Methode) von 5,6 Prozent an dritter Stelle hinter Deutschland und Großbritannien. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnung beträgt 8,6 Prozent, um 0,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

Mit 395.518 Personen ohne Job wurde erstmals seit dem Oktober des Vorjahres wieder die Grenze von 400.000 unterschritten, so das Sozialministerium.

(Schluss) gru/cri

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!