01.06.2015 10:23:00
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Arbeitslosigkeit im Mai - Ost-West-Gefälle am Arbeitsmarkt
Höher lag die Zuwachsrate in der Steiermark mit 7,6 Prozent. Zweistellig war der Zuwachs im Burgenland (+11,1 Prozent), in Oberösterreich (12,2 Prozent) und in Niederösterreich (13,9 Prozent). Besonders stark stieg die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen in Wien, wo Ende Mai um 23,9 Prozent mehr Personen gemeldet waren. Dieser Zuwachs ist laut AMS allerdings zu rund 40 Prozent auf die rückläufigen Schulungszahlen zurückzuführen.
Per Ende Mai waren 330.326 Arbeitslose beim AMS gemeldet, weiters besuchten 65.192 Personen ohne Job eine Schulung des AMS. Während die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen um 39.434 Personen (+13,6 Prozent) stieg, ging die Zahl der Schulungsteilnehmer um 14.059 Personen (-17,7 Prozent) zurück.
Gleichzeitig hat die Zahl der Arbeitsplätze mit 3.434.000 (plus 24.000 bzw. 0,7 Prozent) wieder einen neuen Höchststand (für Ende Mai) erreicht. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen ging um 1,5 Prozent auf 29.502 zurück. Im April hatte es nach längerer Zeit wieder ein kleines Plus von 0,2 Prozent gegeben.
Im Vergleich günstiger als am gesamten Arbeitsmarkt schaut die Lage für Junge aus: Bei Jugendlichen von 15 bis 24 Jahren blieb die Zunahme der Arbeitslosigkeit mit 6,0 Prozent deutlich unter dem Schnitt. Bei den 15- bis 18-Jährigen betrug der Anstieg 4,8 Prozent. Den 4.792 Lehrstellensuchenden standen 2.950 gemeldete Lehrstellenangebote gegenüber - die Lehrstellenlücke betrug also 1.842.
Demgegenüber haben es Menschen ab 50 Jahren am österreichischen Arbeitsmarkt besonders schwer: Bei Personen ab 50 beträgt der Anteil jener, die schon mehr als ein Jahr keine dauerhafte Beschäftigung aufnehmen konnten, aktuell 44 Prozent. Fast jeder Vierte der vorgemerkten Arbeitslosen ist über 50 Jahre alt, in absoluten Zahlen sind es 88.479 Menschen über 50, die einen Job suchen.
Wer keine Arbeit hat, findet immer länger keine neue: Die durchschnittliche Verweildauer in der Arbeitslosigkeit ist zum Vorjahr um 10 Tage auf 113 Tage gestiegen. 29.293 Menschen waren als langzeitarbeitslos registriert, das heißt dass sie länger als 12 Monate keinen Job hatten - im Vorjahresvergleich ein massiver Anstieg um 176,1 Prozent.
(Schluss) gru/cri

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