01.09.2015 10:56:00

Arbeitslosigkeit im August - Lage im Westen besser als im Osten

Innerhalb Österreichs ist die Arbeitslosigkeit unterschiedlich stark gestiegen. Obwohl alle neun Bundesländer einen Zuwachs bei den beim AMS vorgemerkten Arbeitslosen hinnehmen mussten, fiel der prozentuelle Anstieg sehr unterschiedlich aus: Im Westen war der Zuwachs deutlich geringer, im Osten wesentlich stärker.

In Salzburg verschlechterte sich die Lage mit 3,2 Prozent mehr Arbeitslosen noch am geringsten, gefolgt von Tirol und Vorarlberg (beide + 4,5 Prozent). In Kärnten stieg die Zahl der Arbeitslosen um 5,9 Prozent, in der Steiermark um 6,4 Prozent und im Burgenland um 7,0 Prozent. Niederösterreich verzeichnete einen Zuwachs um 9,7 Prozent, Oberösterreich um 11,7 Prozent. In der Bundeshauptstadt Wien stieg die Zahl der Arbeitslosen um 19,7 Prozent. Im Österreich-Schnitt lag der Zuwachs im Vorjahresvergleich bei 11,9 Prozent.

Aufgegliedert auf einzelne Gruppen waren Männer mit einem Anstieg um 13,5 Prozent etwas stärker betroffen als Frauen mit einem Plus von 10,2 Prozent. Besonders bei Älteren (ab 50 Jahren) stieg die Arbeitslosigkeit mit plus 16,7 Prozent überdurchschnittlich an, ebenso bei Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen (plus 17,2 Prozent). Personen ohne österreichische Staatsbürgerschaft wiesen mit plus 20,5 Prozent einen besonders hohen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf, während sie bei Inländern um 9,2 Prozent stieg.

Auch bedingt durch die Rücknahme von Schulungen ist die Langzeitarbeitslosigkeit weiter extrem stark gestiegen: 39.361 Personen waren länger als zwölf Monate arbeitslos vorgemerkt, ein Anstieg um 195,8 Prozent. Der Anteil von Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen beträgt 12 Prozent. Im statistischen Schnitt dauert Arbeitslosigkeit in Österreich 129 Tage.

Lichtblicke zeigen sich bei den Jüngeren: Die Arbeitslosigkeit der 15- bis 24-Jährigen liegt um 2,6 Prozent über dem Vorjahr. Bei den 15- bis 19-Jährigen lag der Anstieg nur mehr bei 0,6 Prozent. Die Zahl der Lehrstellensuchenden liegt zu Anfang des neuen Lehrjahres um 1,1 Prozent über dem Vorjahr, während der Bestand an sofort verfügbaren Lehrstellen um 2,7 Prozent rückläufig ist. Damit stehen für 8.659 Lehrstellensuchende 4.030 gemeldete Lehrstellen zur Verfügung. Die Lehrstellenlücke hat sich damit um 210 auf 4.629 fehlende Lehrstellen etwas vergrößert.

(Forts.) gru/cs

WEB http://www.ams.at

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!