03.03.2014 11:05:00

Heimische Arbeitslosigkeit - Lehrstellenlücke auf fast 2.000 gestiegen

Am Lehrstellenmarkt hat sich die Lehrstellenlücke per Ende Februar um 513 auf 1.935 erhöht. Insgesamt waren 4.841 Lehrlinge auf der Suche nach einer Lehrstelle, ein Plus von 2,3 Prozent. Es gab aber nur 2.906 offene Lehrstellen, ein Minus von 12,2 Prozent. Die Arbeitslosigkeit unter den Jugendlichen stieg um 3,9 Prozent, 48.624 waren im Februar arbeitslos.

Nach wie vor fiel es im Februar besonders älteren, gering qualifizierten und gesundheitlich beeinträchtigten Personen schwer, wieder zurück in den Arbeitsmarkt zu finden. Am stärksten stieg die Arbeitslosigkeit mit 29,5 Prozent bei den über 50-Jährigen und mit 20,3 Prozent bei Behinderten. Ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt von 9,3 Prozent stieg die Arbeitslosigkeit auch unter Ausländern (+16,2 Prozent) und bei Frauen (+13,5 Prozent). Männer waren mit plus 7,0 Prozent dagegen weniger stark betroffen.

Mit Ausnahme der Baubranche hat sich in allen anderen Branchen die Situation am Arbeitsmarkt im Februar verschlechtert. Am Bau waren erstmals seit zwei Jahren wieder weniger Personen arbeitslos gemeldet, ihre Zahl verringerte sich um 2,1 Prozent oder 1.431 Personen auf 67.183. Ursache dafür war vor allem der frühe Saisonstart aufgrund des milden Wetters.

Um 16,1 Prozent mehr Arbeitslose gab es im Gesundheits- und Sozialwesen (7.733 Personen), sowie um 14,1 Prozent im Tourismus (35.860). Im Handel stieg die Zahl der Arbeitslosen um 13,2 Prozent auf 48.373, in der Leiharbeitsbranche waren um 9,6 Prozent mehr arbeitslos, in der Warenherstellung um 9,1 Prozent mehr.

Innerhalb der Bundesländer kam es in Wien mit 13,2 Prozent zum stärksten Anstieg der Arbeitslosigkeit, gefolgt von Tirol (+11,5 Prozent) und Oberösterreich (+9,7 Prozent). Am geringsten fielen die Zuwächse in Vorarlberg (+4,6 Prozent) und dem Burgenland (+5,4 Prozent) aus. In Kärnten und der Steiermark waren es um 6,8 Prozent mehr, in Niederösterreich um 7,0 Prozent und in Salzburg um 9,1 Prozent mehr.

"Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen nimmt etwas verlangsamt aber dennoch zu und es muss auch in den kommenden Monaten noch mit steigenden Zahlen gerechnet werden", kommentierte Sozialminister Rudolf Hundstorfer die jüngsten Arbeitsmarktzahlen in einer Presseaussendung. Mit Maßnahmen wie dem Arbeitsmarktpaket für Ältere aber auch Qualifizierungsprogrammen wie das Fachkräftestipendium, werden man weiterhin alles unternehmen, um die Lage der Arbeitssuchenden zu verbessern, so der Minister.

Ende Februar waren laut Sozialministerium 356.745 (+30.344 zum Vorjahr) Personen, davon 225.992 Männer (+14.753) und 130.753 (+15.591) Frauen als arbeitslos vorgemerkt. Darunter 48.624 (+1.821) Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren sowie 91.017 (+15.343) Ältere ab 50 Jahren. 10.605 (+2.414) waren Behinderte, 87.838 (+12.235) Ausländer, 268.907 (+18.109) Inländer.

(GRAFIK 0262-14, Format 88 x 128 mm) (Schluss) ggr/itz

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