Arbeitnehmerseite mit Investor einig über Verkauf von Thyssen-Tochter VDM

   Von Jenny Busche

   FRANKFURT (Dow Jones)-- ThyssenKrupp hat offenbar die letzte Hürde für den Verkauf seiner Edelstahltochter VDM ausgeräumt. Die Arbeitnehmerseite habe sich mit dem Investor geeinigt, teilten der VDM-Gesamtbetriebsrat und die IG-Metall am Freitag mit. Ein ThyssenKrupp-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern.

   Dow Jones Newswires hatte bereits am Mittwoch berichtet, dass die Verhandlungen zwischen dem Finanzinvestor Lindsay Goldberg Vogel und ThyssenKrupp über einen Verkauf von VDM weit fortgeschritten sind. Eine mit der Sache vertraute Person hatte gesagt, dass der Kaufpreis 500 Millionen Euro betragen solle. Die Zustimmung der Belegschaft galt als Hürde für den Deal. Nun hat der Investor der Arbeitnehmerseite unter anderem zugesichert, dass es bis Ende September 2016 keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird und keine Standorte geschlossen werden, wie der Betriebsrat und die Gewerkschaft mitteilten.

   ThyssenKrupp hatte seine Edelstahlsparte 2012 an den finnischen Metallkonzern Outokumpu veräußert. Rund ein Jahr später hatte ThyssenKrupp aber VDM und das italienische Edelstahlwerk AST für 953 Millionen Euro zurückgekauft, nachdem Outokumpu in finanzielle Schwierigkeiten geraten war.

   ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger hatte nach dem Rückkauf angekündigt, VDM und AST wieder verkaufen zu wollen. Bei den beiden Unternehmen fiel im vergangenen Jahr zusammen ein Vorsteuerverlust von 55 Millionen Euro an.

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   April 17, 2015 06:34 ET (10:34 GMT)

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