Anleger ziehen nach Gross-Abschied 48 Milliarden Dollar bei Pimco ab

   Nach dem Abgang des prominenten Fondsverwalters Bill Gross haben Investoren bei Anlagefonds von Pacific Investment Management Co (Pimco) im Oktober netto 48 Milliarden US-Dollar, rund 38 Milliarden Euro, abgezogen. Dies geht aus aktuellen Zahlen der Analysten von Morningstar vom Mittwoch hervor. In dieser Summe enthalten sind Abflüsse von 27,5 Milliarden Dollar aus dem Vorzeige-Fonds Total Return Fund, den Gross zuvor verwaltet hatte. Diese Zahl hatte Pimco bereits am Dienstag selbst genannt.

   Im September und Oktober wurden laut Morningstar bei Pimco insgesamt 73,8 Milliarden Dollar abgezogen. Die absoluten Verluste dürften aber sogar noch höher liegen, denn Kapitalflüsse institutioneller Anleger werden separat erfasst und nicht veröffentlicht. Unternehmensvertreter von Pimco hatten mit 100 Milliarden Dollar und mehr gerechnet, wie das Wall Street Journal berichtete. Die Allianz-Tochter verwaltet Anlagen im Umfang von 1,87 Billionen Dollar.

   Morningstar beziffert die Abflüsse bei Total Return im Oktober sogar mit 32,3 Milliarden Dollar. Dieser Wert liegt über dem von Pimco mitgeteilten, was an der Bilanzierung von abfließenden Vermögenswerten nach dem Abgang von Gross am 26. September liegt. Allerdings beziffern sowohl Morningstar als auch Pimco den Abfluss durch Investoren auf jeweils rund 50 Milliarden Dollar für die vergangenen zwei Monate.

   Ein Pimco-Sprecher war kurzfristig für einen Kommentar nicht zu erreichen. Am Dienstag hatte die Fondsgesellschaft aber wissen lassen, dass der Löwenanteil der Abflüsse bei Total Return unmittelbar nach dem Ausscheiden von Gross erfolgt sei.

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   November 05, 2014 13:34 ET (18:34 GMT)

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