30.06.2015 14:35:00
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Alpbach-Prognose - Bank-Experten lagen meist deutlich daneben
Für Ende Juni 2015 hatten die Experten der größten heimischen Banken Anfang Oktober 2014 in Alpbach für den 3-Monats-Euro-Geldmarkt ein gleichbleibendes Zinsniveau von 0,07 Prozent prognostiziert. Tatsächlich sank es auf -0,015 Prozent. Im zehnjährigen Euro-Bereich rechneten sie mit auf 1,49 Prozent steigenden Zinsen, tatsächlich gingen sie auf 1,15 Prozent zurück, geht aus den von der Raiffeisen Bank International (RBI) zur Verfügung gestellten aktuellen Zahlen hervor.
Auch bei den Dollar-Zinsen sieht die Bilanz nicht besser aus: Statt auf die prognostizierten 0,85 Prozent zu steigen, fielen die 3-Monats-Werte auf 0,282 Prozent. Im zehnjährigen Bereich stiegen sie ebenfalls nicht wie erwartet auf 3,32 Prozent, sondern fielen auf 2,51 Prozent.
Beim Euro-Dollar-Wechselkurs wurde zwar der Trend richtig erkannt, der tatsächliche Rückgang auf 1,119 Dollar für einen Euro fiel aber deutlich stärker aus als die im Schnitt prognostizierten 1,1825 Dollar. Auch der Einbruch zum Schweizer Franken wurde nicht vorausgesehen. Während die Experten mit einem gleichbleibenden Niveau des Euro bei 1,2167 Franken rechneten, gab der Euro bis Ende Juni im Vergleich zur Schweizer Währung durch die SNB-Entscheidung von Mitte Jänner (Wechselkursfreigabe) auf 1,04 Franken nach.
Vergleichsweise zutreffend fielen die Prognosen für die Währungsentwicklungen zum japanischen Yen (Prognose: 136,67, tatsächlich: 136,6), zur Tschechischen Krone (27,23/27,27), zum Ungarischen Forint (313,0/315,20) und Polnischen Zloty (4,11/4,19) im Vergleich zum Euro aus.
Komplett falsch eingeschätzt wurde auch die Entwicklung des Ölpreises. Statt wie prognostiziert von 94 auf 105,25 Dollar je Barrel (Brent) zu steigen, gab der Ölpreis kräftig auf 59,1 Dollar nach.
(Schluss) ggr/sp
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