Allianz verdient trotz Rekordumsatz weniger

   Die niedrigen Zinsen bereiten dem Versicherungskonzern offensichtlich weiter Schwierigkeiten - zumindest in der Vermögensverwaltung. Die Bereiche Schaden- und Unfallversicherung sowie die Kranken- und Lebensversicherung hätten den Quartalsanteil des Gesamtjahresausblicks übererfüllt, sagte Vorstandschef Michael Diekmann. "Das Asset Management liegt im Plan", so der Vorstandschef etwas verhaltener zur derzeitigen Problemsparte. Für diesen Bereich nannte der Versicherer auch keine Ergebnisse. Er gab lediglich bekannt, dass das gesamte für Dritte verwaltete Vermögen seit Jahresbeginn auf 1.342 von 1.329 Milliarden Euro gestiegen ist - inklusive Marktwertsteigerungen.

   Vor einem Jahr waren die Zahlen, die Diekmann beim Aktionärstreffen verkündete, so gut, dass er die Freude der Aktionäre bremsen musste. Er betonte damals, dass er wegen der guten Ergebnisse keinen Anlass sehe, die Jahresprognose zu erhöhen. Das ist in diesem Jahr wohl nicht nötig. In den vergangenen beiden Jahren war das erste Quartal beim Gewinn stets das stärkste Quartal der Münchener.

   Das Ziel für das laufende Geschäftsjahr bleibe ein operatives Ergebnis zwischen 9,5 und 10,5 Milliarden Euro, so Diekmann. Der Konzern befinde sich "auf Kurs", dieses Ziel auch zu erreichen. 2013 lag das operative Ergebnis bei 10,1 Milliarde Euro.

   Bei der Hauptversammlung sollen die Aktionäre neben der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat auch über die Ausschüttung einer Dividende von 5,30 Uhr je Aktie für das Jahr 2013 abstimmen. Für 2012 hatten die Anteilseigner 4,50 Euro je Papier erhalten. Zudem soll Jim Hagemann Snabe, der derzeit noch Co-Vorstandschef des Softwarekonzerns SAP ist, in den Aufsichtsrat gewählt werden. Igor Landau, Aufsichtsratschef von Adidas, hatte sein Amt bei der Allianz niedergelegt.

   DJG/igo/kla

   Dow Jones Newswires

Von Isabel Gomez