Allianz stellt Vertrieb in Deutschland bis Ende 2016 auf Online um

   Von Isabel Gomez

   Die Allianz will ab Ende 2016 alle "wesentlichen Produkte" der Allianz Deutschland Online anbieten. Dazu gibt der Vorstand mehr Geld frei als bisher geplant. Das Budget dafür werde von 100 Millionen Euro um 80 bis 100 Millionen Euro aufgestockt, sagte Vorstandschef Michael Diekmann am Donnerstag bei der Vorstellung der Zahlen für 2014 in München.

   Erste Erfahrungen hat der Konzern damit bereits in Italien gemacht. Dort arbeiten die Vertreter des Konzerns über eine digitale Plattform. Über diese "digitale Agentur" habe der Konzern bereits 865.000 Versicherungspolicen verkauft, so Diekmann.

   Wie auch für Banken, wird die Digitalisierung für Versicherer immer wichtiger. Viele Finanzdienstleister hinken dabei allerdings den Wünschen ihrer Kunden noch hinterher. Diekmann sieht in der Digitalisierung trotz hoher Kosten überwiegend Vorteile für den Konzern. "Wir haben früh daran gearbeitet, aus Experimenten gelernt und unser Geschäftsmodell so ausgerichtet, dass nennenswerte Teile unseres Geschäfts (...) digital erfolgen", sagte der Allianz-Chef.

   Die Digitalisierung werde sich auf Prozesse aber auch auf die Produkte auswirken. So werde die Kommunikation mit den Kunden bereits beschleunigt, indem sich die Durchlaufzeiten für Briefe, Mails oder Faxe von und an Kunden verkürzten. Auf Produktseite biete der Konzern modulare Versicherungen an, bei denen sich die Kunden Online aus einzelnen Policen ein Paket zusammenstellen können. Das entspreche der Erwartung der Kunden, sagte Diekmann.

   Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@wsj.com

   DJG/igo/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   February 26, 2015 04:09 ET (09:09 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 09 AM EST 02-26-15