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05.08.2016 17:10:45

Allianz dreht an der Kostenschraube

   Von Madeleine Nissen

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Analysten zweifeln offenbar daran, wie die Allianz bei dem anhaltend harten Zinsumfeld ihre Ziele erreichen will. In einer Telefonkonferenz musste Finanzvorstand Dieter Wemmer viel Überzeugungsarbeit leisten. Er betonte, die konservative Herangehensweise bei Planungen der Allianz. Da sei nicht übermäßig viel Optimismus drin, sagte er. Erreichen will Wemmer seine Ziele bis 2018 auch durch Kostensenkungen.

   So sollen etwa im Segment Schaden/Unfall die sinkenden Einnahmen durch niedrigere Kosten kompensiert werden. Der strauchelnde Vermögensverwalter Pimco hat den Gürtel bereits enger geschnallt. Die bereits eingeleiteten Kostensenkungen sollen sich im zweiten Halbjahr positiv bemerkbar machen.

   Die Kostendisziplin der Allianz ist auch der Grund, warum Wemmer das Segment Leben trotz negativer Zinsen gut aufgestellt sieht. Selbst wenn die Konkurrenz neue Produkte kopiere, werde sie den Vorsprung der Allianz nicht aufholen, sagte er. Denn die Wettbewerber hinkten bei der Kostenquote 100 Basispunkte hinter Allianz Leben hinterher, sagte er. Die Lebensversicherungen sind allgemein unter Druck, weil sie die vor Jahren gemachten Garantieversprechen angesichts der niedrigen Zinsen nur schwer einhalten können.

Prognosen 2018 bestätigt

Der Finanzvorstand der Allianz will weiterhin im Jahr 2018 eine Eigenkapitalrendite von 13 Prozent erreichen. Im Jahr 2015 betrug die Eigenkapitalrendite 12,5 Prozent, während sie im ersten Halbjahr annualisiert bei 12 Prozent lag. Der Gewinn je Aktie soll zudem in diesem Jahr höher liegen als die im Vorjahr erreichten 14,56 Euro, wie Wemmer sagte. Bis 2018 soll der Gewinn je Aktie um jährlich 5 Prozent steigen.

   Gegen die Zinsentwicklung hat sich die Allianz abgesichert. "Wie Sie sehen, ist keiner von uns hier in Tränen aufgelöst; wir sind recht zuversichtlich", sagte er an die Analysten gerichtet, die immer wieder diesbezüglich nachbohrten.

Verkäufe in Asien - Bekenntnis zur Türkei

Durch den Verkauf des Geschäfts in Südkorea und Teilen des Geschäfts in Taiwan will die Allianz die Rentabilität ankurbeln. Den Verkauf des Südkorea-Geschäfts erwartet die Allianz in den nächsten Monaten. Belastet hat er das zweite Quartal jetzt schon, weil die Münchener hierfür unter anderem auch Abschreibungen vornehmen mussten.

   Angesichts der steigenden Zahl von Terroranschlägen rechnet die Allianz aktuell nicht mit einer materiellen Belastung. Auch der Türkei-Konflikt hat für den Versicherer nach dem jetzigen Stand keine Folgen für das Geschäft. An einen Rückzug aus der Türkei denkt die Allianz nicht. Sie sieht sich dort "solide" aufgestellt.

   Kontakt zur Autorin: Madeleine.Nissen@wsj.com

   DJG/mln/mgo

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   August 05, 2016 10:56 ET (14:56 GMT)

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