Ranking der Allianz 10.12.2013 11:22:00

Wirtschaft in neun Euro-Ländern besser - Auch in Österreich

Österreich verliert zwar den zweiten Platz an Estland, zählt aber trotzdem zu den Top-Ländern. Im Gegensatz zu Südeuropa: Zypern, Griechenland, Portugal und Italien liegen am Ende eines am Dienstag veröffentlichten Rankings des Versicherungskonzerns Allianz. In neun der 17 Euro-Staaten hat sich der Wert gegenüber 2012 verbessert, in drei Ländern blieb das Rating, das Allianz anhand von 15 Wirtschaftsindikatoren berechnet, gleich und in fünf Staaten gab es Rückgänge. Für Österreich stieg der Wert von 6,9 auf 7,1, dennoch büßte man den zweiten Rang ein. Für Estland errechnete Allianz nämlich ein Rating von 7,2, nach 6,9 im Vorjahr. Nummer 1 der Rangliste bleibt Deutschland, das heuer - so wie 2012 - einen Durchschnittswert von 7,7 Punkten schafft.

Am unteren Ende der Skala von 1 bis 10 rangieren die Euro-Krisenstaaten Zypern, Irland, Griechenland, Portugal, Italien, Slowenien und Spanien, wobei in Irland, Griechenland, Portugal und Spanien der Pfeil nach oben zeigt. Verschlechtert haben sich hingegen Slowenien, Italien und Zypern. Auf Zypern ging das Rating von 3,1 auf nun 2,7 zurück, was einen Absturz auf den letzten Platz des "Allianz Euro Monitor" bedeutet.

Die Studienautoren sehen Licht und Schatten. Während im Vorjahr noch vier Länder einen Wert unterhalb von 4 hatten, sei es heuer nur noch Zypern. Die Reformen würden "überwiegend Früchte tragen", heißt es in dem Bericht. Allerdings überlagere die konjunkturelle Schwäche die Reformanstrengungen. Das wirke sich auf das Staatsdefizit, die Lohnstückkosten, die Binnennachfrage und die Arbeitsproduktivität aus. Die Allianz-Experten drängen darauf, das "Reformmomentum aufrechtzuerhalten" - trotz abklingender Euro-Schuldenkrise.

Innerhalb der Eurozone sind die einzelnen Mitgliedsländer noch immer weit voneinander entfernt, aber die Wirtschaftsforscher sehen eine "ausgewogene Entwicklung in der Breite". Zwischen Deutschland und Zypern liegen dennoch Welten. "Wir halten daher die Einleitung eines Korrekturverfahrens im makroökonomischen Ungleichgewichtsverfahren der Europäischen Union für wenig wahrscheinlich", so die Autoren. Die unterschiedliche Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Euro-Länder gilt als eine der Ursachen für die Schuldenkrise.

Als "besorgniserregend" stufen die Allianz-Experten die hohe Arbeitslosigkeit und die schwache Binnennachfrage ein. Die Beschäftigungssituation habe sich "merklich eingetrübt". Sieben von 17 Ländern mussten bei beiden Indikatoren die schlechtestmögliche Bewertung hinnehmen. Österreich und Deutschland sind bei Arbeitslosenquote und Inlandsnachfrage die Spitzenreiter. Zu Österreich streichen die Studienautoren zudem die soliden Staatsfinanzen hervor. Längerfristig wird aber vor einer Belastung durch Ausgaben für Pensionen und Gesundheit gewarnt.

pro/kre

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