05.03.2015 12:18:32
|
Allianz-Chefvolkswirt fordert QE-Rabatt für Deutsche Bundesbank
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) -- Der Chefvolkswirt des Versicherungskonzerns Allianz hat die Europäische Zentralbank (EZB) aufgefordert, den nationalen Zentralbanken des Euroraums eine flexible Teilnahme am Staatsanleihekaufprogramm (QE) des Eurosystems zu ermöglichen. "Es sollte einzelnen Zentralbanken möglich sein, diese Käufe nicht mechanisch durchzuführen, wenn es keinen Liquiditätsbedarf gibt", sagte Michael Heise in Frankfurt. Ziel der EZB sei schließlich, die Liquidität in der Summe zu erhöhen. Daher sollte die Bundesbank einen Rabatt in Form einer höheren Flexibilität erhalten.
Der EZB-Rat hat im Januar beschlossen, dass die Zentralbanken des Eurosystems ab März monatlich Anleihen für 60 Milliarden Euro ankaufen sollen. Der größte Teil davon dürften Staatsanleihen sein. Manche Beobachter bezweifeln jedoch, dass es den Zentralbanken bestimmter Länder gelingen wird, die auf sie entfallenden Ankaufvolumina zu schaffen, ohne für größere Marktverzerrungen zu sorgen.
Die Bundesbank hatte nach Verabschiedung des QE-Beschlusses gesagt, es müsse noch das Problem des Anleiheankaufs zu negativen Renditen geklärt werden. Möglicherweise wird EZB-Präsident Mario Draghi einige der offene Fragen im Zusammenhang mit QE beantworten, wenn er am heutigen Donnerstag vor die Presse tritt.
Allianz-Chefvolkswirt Heise sagte, die von der EZB selbst gewollte Flexibilität des QE-Programms - es soll nur so lange gekauft werden, bis sich die Inflationsentwicklung überzeugend gedreht hat - schließe für ihn ein, "dass man dieses Programm herunterfahren könnte, wenn die Verzerrungen zu stark werden oder wenn sich Inflation und Wachstum in die gewünschte Richtung bewegen".
Heise rechnet nach eigener Aussage damit, "dass sich die EZB im Verlauf des Jahres 2016 ein wenig von dieser ultra-expansiven Politik lösen wird".
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/apo
(END) Dow Jones Newswires
March 05, 2015 06:08 ET (11:08 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 08 AM EST 03-05-15
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Allianzmehr Nachrichten
24.01.25 |
DAX 40-Papier Allianz-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Investment in Allianz von vor 3 Jahren eingefahren (finanzen.at) | |
24.01.25 |
Börse Europa in Grün: Euro STOXX 50 zum Start des Freitagshandels mit Zuschlägen (finanzen.at) | |
23.01.25 |
Gewinne in Europa: Euro STOXX 50 steigt schlussendlich (finanzen.at) | |
23.01.25 |
Börse Europa: STOXX 50 klettert letztendlich (finanzen.at) | |
23.01.25 |
Börse Europa in Grün: STOXX 50 notiert am Nachmittag im Plus (finanzen.at) | |
23.01.25 |
Börse Europa in Rot: Euro STOXX 50 zeigt sich nachmittags schwächer (finanzen.at) | |
23.01.25 |
STOXX 50-Handel aktuell: So bewegt sich der STOXX 50 aktuell (finanzen.at) | |
23.01.25 |
Anleger in Europa halten sich zurück: Euro STOXX 50 legt den Rückwärtsgang ein (finanzen.at) |
Analysen zu Allianzmehr Analysen
20.01.25 | Allianz Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
17.01.25 | Allianz Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
15.01.25 | Allianz Hold | Jefferies & Company Inc. | |
14.01.25 | Allianz Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
13.12.24 | Allianz Buy | Deutsche Bank AG |
Aktien in diesem Artikel
Allianz | 308,70 | -0,58% |