17.07.2014 14:35:00

Allianz Analysten: Wirtschaft im Euroraum wächst schneller

Allianz Analysten rechnen mit einem moderaten Wirtschaftswachstum in der Eurozone von 1,2 Prozent im Jahr 2014. In den südlichen Krisenländern habe sich die Lage stabilisiert, die Nord-Süd-Kluft beim BIP-Wachstum wird sich verringern, geht aus ihrer am Donnerstag veröffentlichten Prognose hervor. 2015 erwartet die Allianz ein Wachstum von 1,5 Prozent.

Auch in Österreich wird im Vergleich zu den Vorjahren mit einer dynamischeren Wirtschaftsentwicklung gerechnet. "2015 könnte das BIP um 1,9 Prozent steigen", so der Chefvolkswirt der Allianz Michael Heise bei einem Pressegespräch am Donnerstag in Wien. Auch das IHS hat heute in seiner Mittelfristprognose für 2015 ein Wachstum von 1,9 Prozent vorhergesagt.

Mit einem Anstieg der Leitzinsen rechnet Heise vorläufig nicht, der Leitzins werde bis Mitte 2015 bei 0,15 Prozent liegen, sagte er.

Die anhaltende Niedrigzinspolitik sehen die Analysten der Allianz allerdings kritisch: "Das viele billige Geld steigert die Risikobereitschaft der Finanzinvestoren auf ihrer Jagd nach Rendite und es setzt unerwünschte Anreize, die Bereinigung von Bank- und Unternehmensbilanzen etwas gemächlicher anzugehen." so Heise. Das Finanzsystem sei zwar stabiler als vor der Finanzkrise, trotzdem müsse die mittlerweile hohe Risikobereitschaft wieder zurückgehen.

Die Emissionen von Non-Investment-Grade-Anleihen, also hochriskanten Junk Bonds, haben 2013 in den USA, zum ersten Mal nach der Krise, wieder das Niveau von 2007 erreicht. Währenddessen sind die Risikoaufschläge für diese spekulativen Anleihen seit 2012 stetig gesunken. Dieses Jahr wurden in nur sechs Monaten laut dem Bank of America Merrill Lynch Global High Yield Index bereits Anleihen bonitätsschwacher Emittenten im Wert von etwa 340 Milliarden Dollar platziert. 2013 wurden im Gesamtjahr 477 Milliarden Dollar erreicht - und das war ein Rekordwert.

(Schluss) fpr/tsk

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