02.02.2016 17:21:46
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Aktionäre von Munich Re hoffen auf höhere Dividende
Von Matthias Goldschmidt
FRANKFURT (Dow Jones)-- Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re wird am Donnerstagmorgen die Zahlen für das zurückliegende Jahr und die Ergebnisse der Erneuerungsrunde im Januar vorlegen. Die eigene Gewinnerwartung sollten die Münchener komfortabel erreicht haben.
WORAUF ANLEGER ACHTEN SOLLTEN:
ERGEBNIS: Nach einem durchwachsenen dritten Quartal hatte der Konzern die Erwartungen an das Gesamtjahr etwas gedämpft, die Gewinnprognose von 3 Milliarden Euro aber beibehalten. Hauptgrund war das schwache Kapitalanlageergebnis, das mit den weltweiten Börsenturbulenzen zu kämpfen hat. Munich Re rechnet jetzt mit einer Rendite auf Kapitalanlagen von rund 3,0 Prozent und nicht mehr mit 3,3 Prozent. Das vierte Quartal dürfte von Einmaleffekten geprägt gewesen sein: Analysten rechnen etwa mit einer Belastung aus dem Verkauf einer italienischen Tochter und einer Abschreibung auf das deutsche Erstversicherungsgeschäft der Tochtergesellschaft Ergo.
DIVIDENDE: Vor drei Monaten hatte der Konzern die Hoffnung auf eine höhere Ausschüttung genährt. Die von Dow Jones Newswires befragten Analysten gehen in der Mehrheit davon aus, dass die Dividende auf 8,00 Euro von 7,75 Euro im Vorjahr angehoben wird.
ERNEUERUNG: Die Preise sind weiter niedrig. Bei der Erneuerungsrunde für die Rückversicherung im Januar sollte sich aber ein etwas nachlassender Preisdruck gezeigt haben. Analyst Andreas Schäfer vom Bankhaus Lampe geht etwa nur noch von einem marginalen Preisrückgang von 0,5 Prozent aus nach 1,3 Prozent im vergangenen Jahr. Rund die Hälfte des Portfolios stand zur Erneuerung an.
WENIG NATURKATASTROPHEN: 2015 war für Munich Re das Jahr mit den geringsten Schäden seit 2009, wie das Unternehmen bereits Anfang des Jahres bekanntgegeben hatte. Die Gesamtschäden aus Naturkatastrophen fielen von 110 Milliarden US-Dollar auf 90 Milliarden Dollar weltweit, wie der Rückversicherer mitteilte. Davon waren 27 Milliarden Dollar versichert im Vergleich zu 31 Milliarden Dollar im Vorjahr. Die tödlichste und teuerste Katastrophe war im abgelaufenen Jahr das Erdbeben in Nepal im April.
Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen der Analysten zum vierten Quartal und Gesamtjahr 2015:
=== Brutto- Anlage- operat. Erg nSt 4. Quartal prämien ergebnis Ergebnis u.Dritten MITTELWERT 12.264 1.716 1.106 716 Vorjahr 12.000 2.000 700 700 +/- in % +2,2 -14 +58 +2,3MEDIAN 12.245 1.725 1.129 711 Maximum 12.550 1.938 1.360 814 Minimum 12.078 1.426 950 653 Anzahl 8 8 8 8
(Gesamtjahr) Erg/ Schaden-Kosten- Schaden-Kosten- 4. Quartal Aktie Quote(1) Quote(1) MITTELWERT 4,39 88,8 92,6 Vorjahr 7,19 91,2 92,7 +/- in % -39 -- --
MEDIAN 4,33 90,3 92,7 Maximum 4,92 92,5 94,6 Minimum 4,11 80,4 90,4 Anzahl 7 8 4
Brutto- Anlage- operat. Erg nSt Erg/ Div/Aktie Gesamtjahr prämien ergebnis Ergebnis u.Dritten Aktie 2015
MITTELWERT(2) 50.250 7.588 4.498 3.096 18,67 7,99 Vorjahr 48.800 8.002 4.028 3.153 18,31 7,75 +/- in % +3,0 -5,2 +12 -1,8 +2,0 +3,1
MEDIAN(2) 50.231 7.597 4.521 3.091 18,61 8,00 === - alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie und Dividende in Euro, Schaden-Kosten-Quote in Prozent
- Bilanzierung nach IFRS
Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.
(1) Bereich Rückversicherung.
(2) Eigene Berechnung von Dow Jones Newswires auf Basis des Konsenses für das vierte Quartal und der bereits berichteten Neunmonatszahlen.
Kontakt zum Autor: matthias.goldschmidt@wsj.com
DJG/mgo/jhe
(END) Dow Jones Newswires
February 02, 2016 11:14 ET (16:14 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 14 AM EST 02-02-16
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