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24.09.2013 13:08:00

Aktienboom ließ Geldvermögen weltweit auf 111 Billionen Euro klettern

Kräftige Kursgewinne an den Börsen haben 2012 das Geldvermögen der privaten Haushalte in aller Welt in Form von Bargeld, Bankeinlagen, Aktien oder Ansprüchen gegenüber Versicherungen um 8,1 Prozent auf das Rekordniveau von 111,2 Billionen Euro klettern lassen. Das hat der Versicherungskonzern Allianz für seinen aktuellen "Global Wealth Report" ausgerechnet, der heute (Dienstag) veröffentlicht wurde.

Das nominelle Wachstum lag weit über dem Durchschnitt der Zeit von 2001 bis 2012 von 4,6 Prozent pro Jahr. Es war das stärkste seit sechs Jahren und übertraf das Plus von 7,1 Prozent im Jahr 2010 und 2,5 Prozent 2011. Allerdings reduziert sich angesichts des Wachstums der Weltbevölkerung die durchschnittliche Zunahme des Netto-Geldvermögens pro Kopf auf 3,3 Prozent pro Jahr - "vor dem Hintergrund einer durchschnittlichen globalen Inflationsrate von 3,0 Prozent im Zeitraum von 2001 bis 2012 eine eher enttäuschende Bilanz", heißt es in dem Bericht. Im globalen Durchschnitt und nach Berücksichtigung der Verbindlichkeiten habe es also keine nennenswerten Vermögenszuwächse gegeben.

Treiber der nominellen Zunahme des Geldvermögens war insbesondere die gute Entwicklung an den Aktienmärkten: Das in Wertpapieren gehaltene Vermögen erreichte mit einem Plus von 10,4 Prozent das beste Ergebnis seit der Finanzkrise.

Dass zum Geldvermögen auch Wertpapiere gezählt werden, Immobilien oder Vermögensgegenstände wie Autos oder Kunst in der Statistik nicht enthalten sind, erklärt auch die großen Unterschiede zwischen den Ländern. So kommen etwa die Schweizer auf ein Netto-Geldvermögen von knapp 142.000 Euro pro Kopf, die Österreicher und Deutschen aber auf nicht einmal 42.000 Euro. Auch kann die Zunahme des Geldvermögens der Australier um 25,3 Prozent in nur einem Jahr kaum bedeuten, dass die Australier auf einen Schlag um ein Viertel vermögender geworden sind.

Die Ansprüche der Haushalte gegenüber Versicherungen und Pensionseinrichtungen wuchsen 2012 weltweit kräftig um 7,4 Prozent. Unter den drei großen Anlageklassen schnitten die Bankeinlagen mit plus 6,7 Prozent am schwächsten ab. Da aufgrund der extrem niedrigen Zinsen in vielen Ländern kaum Wertsteigerungen im Portfolio anfielen, sei dieses Wachstum auf "frische" Anlagegelder zurückzuführen, heißt es in dem Bericht.

Zum Zuwachs der Geldvermögen trugen alle Regionen bei: Am höchsten fiel das Plus mit knapp 16 Prozent in Asien (ohne Japan) aus, auch Lateinamerika und Osteuropa wuchsen zweistellig. Dank boomender Börsen erzielten auch Nordamerika und krisengeplagte Westeuropa mit 8,3 Prozent beziehungsweise 5,3 Prozent noch deutliche Zuwächse. Österreich ist im Ranking der "reichsten Länder" gegenüber dem Vorjahr um einen Platz auf Rang 16 zurückgefallen und liegt damit knapp vor Deutschland. Angeführt wird die Liste von der Schweiz, den USA und Japan.

Dem "Allianz Global Wealth Report" liegen die Daten aus 52 Ländern zugrunde, die zusammen rund 90 Prozent des weltweiten BIP und 69 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen.

(Grafik 1146-13, Format 134 x 88 mm) (Schluss) ivn/gru

ISIN DE0008404005 WEB https://www.allianz.com/de/

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