Hang Seng
Asiens Börsen unter Druck |
14.09.2015 11:40:00
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Erneuter Kursrutsch in China belastet auch Japan
Weiterhin volatiler Handel in Asien
"Die Anleger sind weiter nervös und wollen nicht erneut in eine Marktkorrektur geraten", kommentierte ein Händler in Shanghai das Marktgeschehen an Chinas Börsen. Am Sonntag hatte das nationale Statistikbüro in Peking erneut schlechte Wirtschaftsdaten gemeldet: Die Industrieproduktion war im August geringer gestiegen als Analysten erwartet hatten. Das Umsatzwachstum im Einzelhandel fiel im vergangenen Monat zwar besser aus als prognostiziert. Allerdings liegen hier die Wachstumsraten seit Jahresbeginn auf dem niedrigsten Niveau seit 2003.
Seit Mitte Juni ist der Leitindex in Shanghai um rund 40 Prozent eingebrochen. Zuvor waren die Kurse innerhalb eines Jahres um mehr als 150 Prozent gestiegen, weil viele Anleger im Börsenfieber große Mengen von Aktien auf Kredit gekauft hatten.
Chinas Führung kämpft seit geraumer Zeit mit zahlreichen Maßnahmen gegen eine abflauende Konjunktur. Sollten diese nicht fruchten, könnte auch das von der Regierung für dieses Jahr festgelegte Wachstumsziel der Wirtschaft von 7 Prozent in Gefahr geraten.
Japanischer Leitindex Nikkei kommt nicht aus der Verlustzone
Die Entwicklung in China ließ auch die Börse in Japan nicht kalt - das exportstarke Land ist einer der wichtigsten Handelspartner Chinas. In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 mit einem Minus von 1,63 Prozent bei 17.965,70 Punkten. Hier belastete auch die Zurückhaltung vor einem Beschluss der Zentralbank zur Geldpolitik: Die Bank von Japan (BoJ) begann am Montag mit einer zweitägigen Sitzung. Sie steht vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Flaute in China unter zunehmendem Druck, die geldpolitischen Zügel noch weiter zu lockern.
Zu den größten Verlierern in Tokio gehörten die Aktien von Mobilfunkunternehmen. Sie litten unter Aussagen von Japans Regierungschef Shinzo Abe, der niedrigere Telefontarife anstrebt, um die finanzielle Belastung der Haushalte zu lindern. Die Aktien von Nippon Telegraph and Telephone, KDDI und Softbank büßten jeweils mehr als fünf Prozent an Wert ein. Beim Ölunternehmen Inpex sorgten Aussagen der US-Investmentbank Goldman Sachs für Kursverluste von fünf Prozent. Goldman hält einen Ölpreisrückgang bis auf 20 US-Dollar je Barrel für möglich.
/gl/dasTOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX)
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Indizes in diesem Artikel
NIKKEI 225 | 38 349,06 | 0,56% | |
Hang Seng | 19 366,96 | -1,20% | |
Shanghai Composite | 3 295,70 | -0,43% | |
CSI 300 | 3 872,55 | -0,88% |