11.03.2016 09:15:40
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Airbus und Emirates uneins über A380-Neuauflage - Längere A350 wird geprüft
FRANKFURT/TOULOUSE (dpa-AFX) - Um eine mögliche Neuauflage des Airbus-Riesenjets A380 stiften die Beteiligten weiter Verwirrung. Emirates wolle offenbar nicht mehr über die Bedingungen für eine A380neo sprechen, sagte Airbus-Verkehrsflugzeugchef Fabrice Brégier der "Börsen-Zeitung" (Freitag). "Also ist eine A380neo vor 2025 weniger wahrscheinlich als noch vor einem Jahr." Emirates-Chef Tim Clark hatte hingegen am Donnerstag gesagt, dass er den Flieger gern ab dem Jahr 2021 einsetzen würde, wenn Airbus ihn baue. Brégier beschäftigt sich unterdessen mit einer möglichen nochmals verlängerten Version seines neuen Großraumjets A350.
Ein Airbus-Sprecher klärte den Widerspruch hinsichtlich der A380neo-Gespräche am Freitag auf Nachfrage nicht auf: "Wir sind mit Emirates zu einer Vielzahl von Themen im Gespräch." Zu Details äußere sich der Hersteller nicht. Anfang März hatte Airbus-Verkaufschef John Leahy gesagt, Emirates' Heimatflughafen Dubai biete bis Mitte des nächsten Jahrzehnts überhaupt nicht die notwendigen Kapazitäten, um noch mehr Großflugzeuge abzufertigen. Clark wies dies als falsch zurück.
Allerdings will sich Airbus bei einer A380neo nicht in zu starke Abhängigkeit von einem einzigen Großkunden begeben. Die möglichen Entwicklungskosten für die Neuauflage mit sparsameren Triebwerken hat der Hersteller zwar noch nicht beziffert. Bei dem Mittelstreckenjet A320neo lagen sie allerdings nach früheren Aussagen bei einer Milliarde Euro, die Modernisierung des Großraumjets A330 als A330neo soll zwei Milliarden Euro schlucken.
Brégier führt derweil Gespräche mit mehreren Airlines über eine gestreckte Variante der A350. Nach der Ende 2014 erstmals ausgelieferten Standardversion A350-900 war das erste Exemplar der längeren A350-1000 für üblicherweise 366 Passagiere im Februar in die Endfertigung gegangen. Die nun erwogene Version soll 400 Fluggäste fassen und in Konkurrenz zu Boeings geplantem Großraumjet 777-9X treten. Eine Entscheidung müsse nicht zwingend bis zur Luftfahrtmesse im britischen Farnborough im Juli fallen, sagte Brégier der "Börsen-Zeitung". "Wir müssen erst mal sicherstellen, dass es einen Markt dafür gibt."/stw/men/stb
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