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15.05.2014 14:00:52
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Air Berlin will Geschäftsmodell ändern
Schon Ende April bei der Vorstellung der Geschäftszahlen 2013 hatte Prock-Schauer von einem neuen Konzept gesprochen. Das Unternehmen hatte bis dahin sein Geschäftsmodell stets verteidigt, das auf einer Kombination aus Billigflügen, dem Touristikgeschäft mit Reiseveranstaltern und Angeboten für Geschäftsreisende besteht.
Im ersten Quartal 2014 ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent auf 762 Millionen Euro zurück. Der Hauptgrund: Das Osterreisegeschäft fiel anders als im Vorjahr nicht auf das erste, sondern aufs zweite Vierteljahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei minus 183 Millionen Euro nach 188 Millionen ein Jahr zuvor. Der Nettoverlust erhöhte sich von 196 Millionen auf 210 Millionen Euro. Damit sackte das Eigenkapital noch tiefer ins Minus - von 186 Millionen Ende Dezember auf 399 Millionen Euro Ende März.
Mit einer Wandelanleihe des Großaktionärs Etihad Airways und zwei neuen Anleihen hatte sich Air Berlin erst vor einigen Tagen finanziell Luft verschafft. Im zweiten, dritten und vierten Quartal werden jeweils 100 Millionen Euro von der arabischen Fluggesellschaft an die zweitgrößte deutsche Airline fließen. Mit den beiden Anleihen nahm Air Berlin zusätzlich 252 Millionen Euro ein.
Zwar zeigt das Kostensenkungsprogramm "Turbine" nach Worten Prock-Schauers Wirkung. So seien die operativen Ausgaben um 4,1 Prozent gesenkt worden. Dies sei aber "nicht ausreichend, um stärkeren Gegenwind zu kompensieren", sagte der Vorstandschef. "Turbine" läuft noch bis Ende des Jahres, dabei fallen rund 900 Arbeitsplätzen weg, etwa jede zehnte Stelle im Unternehmen. Davon sind laut Air Berlin mehr als 600 Stellen bereits abgebaut.
Trotz einer von 170 auf 143 Maschinen verkleinerten Flotte stockte die Gesellschaft ihr Flugangebot im ersten Jahresviertel um 4,4 Prozent auf. Allerdings blieben in den Maschinen mehr Plätze leer als ein Jahr zuvor. Prock-Schauer räumte ein, dass die Ausweitung der Flüge nach Russland wegen der Ukraine-Krise ein Misserfolg sei: "Das hat uns geschadet." Man könne als Unternehmen immer mal "auf ein falsches Pferd setzen"./brd/DP/fbr
BERLIN (dpa-AFX)
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