28.08.2014 15:48:00

Aiginger: Österreich-Wachstumsprognose 2014 wird nicht halten

Wifo-Chef Karl Aiginger befürchtet, dass die Wirtschaftswachstumsprognosen für Österreich von zuletzt 1,4 Prozent für das Jahr 2014 nicht halten werden. "Wie weit, wissen wir in drei Wochen. Das sind entscheidende Wochen", sagte der Wifo-Chef am Donnerstag am Rande eines Pressegespräches beim Forum Alpbach.

Aiginger fordert von der Regierung deshalb eine rasche Steuerreform. Noch heuer sollten 200 Mio. Euro über die Lohnsteuer ausbezahlt werden, und dafür die Steuer für Schnittblumen von 10 auf 20 Prozent erhöht und die Familienwägen nicht mehr als Dienstwägen abgesetzt werden können. Das wären genau 200 Mio. Euro. "80 Prozent aller SUV mit Kindersitzen sind als Dienstwägen angemeldet", so Aiginger.

Der Wifo-Chef zeigte sich allerdings auch etwas optimistisch: "Es ruhen positive Kräfte", so Aiginger. So sei der Euro niedriger, und das könnte einer Verschlechterung der Konjunktur entgegenwirken. Auch hätten die Unternehmen Geld für Investitionen und die Beschäftigung steige noch immer. Schlecht sei, dass es bereits fünf Jahre ein Minus bei den Realeinkommen gebe.

Österreichs Wirtschaft wächst heuer womöglich weniger als ein Prozent, hatte bereits Mitte August Wifo-Konjunkturexperte Marcus Scheiblecker gegenüber der APA vermutet, nachdem das 1. Halbjahr mit nur 0,1 und 0,2 Prozent realem Plus in den ersten beiden Quartalen enttäuschte. Die Ökonomen der Bank Austria haben vor kurzem ihre Prognose bereits auf 0,8 Prozent gesenkt. Ende Juni hatten Wifo und IHS noch 1,4 bzw. 1,5 Prozent reales BIP-Wachstum für heuer erwartet.

(Schluss) ggr/cri/snu

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