Jahresprognose bekräftigt |
06.05.2014 11:51:30
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adidas will Jahresbeginn schnell abhaken
Eines der großen Probleme von adidas bleibt der starke Euro. Dieser frisst vor allem ein hohes Wachstum in den Schwellenländern Europas und Lateinamerikas auf. Dabei belasten vor allem die Schwäche des argentinischen Peso, des russischen Rubels, des brasilianischen Reals, der türkischen Lira sowie des australischen Dollars. Zudem ließ die Dynamik in China spürbar nach.
Im ersten Quartal sank der Umsatz daher um knapp sechs Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Durch Währungseffekte verlor adidas allein 235 Millionen Euro Umsatz. Zu konstanten Wechselkursen lag der Umsatz auf Vorjahresniveau. Einem dynamischen Einzelhandelsgeschäft mit zweistelligen Wachstumsraten sowohl bei adidas als auch bei Reebok stand ein Rückgang im Großhandelssegment gegenüber.
Neben der Schwäche vieler Währungen im Vergleich zum Euro wirkten sich auch Verschiebungen von Produkteinführungen negativ aus, auch der Verkauf der Fußball-Produkte rund um die WM läuft erst später richtig an. In diesem Monat will adidas, der offizieller Ausrüster des Events ist, zur großen Marketingoffensive blasen.
Unzufrieden zeigte sich Vorstandsvorsitzender Herbert Hainer mit dem Geschäft in Nordamerika. Die Golfsparte TaylorMade schwächelt. adidas hat daher den Produktzyklus nach hinten verschoben, um dann mit neuen Produkten auf den Markt zu kommen, wenn die Golfsaison richtig ins Laufen kommt. Wichtige Neueinführungen sind erst im zweiten Quartal zu erwarten. Aus diesem Grund nahm der Umsatz in dem Bereich in den ersten drei Monaten auch währungsbereinigt zweistellig ab.
Aber auch die Marke adidas verliert an Glanz: Das Basketballgeschäft läuft nicht rund und im Bereich Originals musste Hainer nun eingestehen, in den letzen Monaten einige Modetrends verpasst zu haben. Ebenfalls schwach entwickelte sich die US-Schuhmarke Rockport, die auch währungsbereinigt einen Umsatzrückgang hinnehmen musste. Kreisen zufolge will sich Adidas von der Marke mit bequemen Schuhen trennen, die sie im Zuge der Reebok-Akquisition mit übernommen hatte. adidas-Chef Hainer bestätigte, in den vergangenen Wochen Angebote erhalten zu haben. Diese sollen nun mit der Investmentbank Guggenheim Partners sondiert werden. Ob es zu einem Deal kommt, ist jedoch unklar.
Auch die Ergebnisse wurden durch negative Währungseffekte belastet. Die Rohertragsmarge sank um einen Prozentpunkt auf 49,1 Prozent. Das Betriebsergebnis nahm um 31 Prozent auf 303 Millionen Euro ab. Der starke Euro belastete dabei mit rund 50 Millionen Euro. Netto verdiente adidas 204 Millionen Euro, das sind mehr als 100 Millionen weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Ergebniszahlen lagen dabei unter den Erwartungen der Analysten.
"Unsere Ergebnisse des ersten Quartals spiegeln den erwartet schwierigen Start in das Jahr 2014 wider", kommentierte Hainer. "Das erste Quartal war der Tiefpunkt." Es seien jedoch viele positive Trends zu beobachten, etwa im Fußballgeschäft, dessen Umsatz im ersten Quartal um 27 Prozent stieg, in Kernmärkten wie Nordamerika, Westeuropa und Lateinamerika wurden dabei zweistellige Wachstumsraten erzielt. Daher erwartet adidas im Verlauf des Jahres "mehr Wachstum und Dynamik".
"Obwohl Währungen und deren Auswirkung auf unsere Ergebnisse weiterhin unser Sorgenkind bleiben, erwarte ich eine starke Performance im zweiten Quartal", sagte Hainer. "Es wird definitiv ein adidas-Quartal."
Den Ausblick für 2014 bestätigte er. Der Umsatz soll währungsbereinigt im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Negative Währungseffekte dürften die adidas-Ergebnisse jedoch auch weiterhin belasten. Die Rohertragsmarge soll sich leicht auf 49,5 bis 49,8 Prozent verbessern. Das Nettoergebnis auf 830 bis 930 Millionen Euro zunehmen.
Kontakt zum Autor: natali.schwab@wsj.com
DJG/nas/sha
(END) Dow Jones Newswires
Von Natali Schwab
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