26.10.2016 15:40:47

Analysten erwarten bei der Deutschen Bank einen Verlust

   Von Madeleine Nissen

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Deutsche Bank wird im dritten Quartal nach Einschätzung von Analysten rote Zahlen schreiben. Unterm Strich erwarten von Dow Jones befragte Analysten einen Verlust von 452 Millionen Euro. Hohe Kostenblöcke und Rückstellungen in Milliardenhöhe sind für die Bank nach wie vor eine große Last. Abschreibungen nach dem Verkauf der Tochter Abbey Life, Rechts- und Umbaukosten wirken sich negativ aus, wie die Analysten von equinet zusammenfassen.

   Die Deutsche Bank wird voraussichtlich am Donnerstag, 27. Oktober 2016, Zahlen vorlegen. Darauf sollten Anleger besonders achten:

Zu wenig Kapital

Das Geld reicht vorne und hinten nicht. Analysten von Morgan Stanley rechnen mit einem Kapitalbedarf in Höhe von 8,5 Milliarden Euro, um eine Kernkapitalquote von 13 Prozent bis 2018 zu erreichen. Angesichts außerordentlich hoher Rechtskosten und einer schwachen Kapitalbasis, werde sich die Aktie nur mit Schwierigkeiten wieder erholen können, prognostizieren die Analysten.

Operativ verdient die Bank Geld

Eine starke Entwicklung erwarten Analysten im Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen. Die Analysten von equinet rechnen mit einem Ertragswachstum von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Das zeigt, dass die Deutsche Bank nach wie vor in der Lage ist, im Kerngeschäft signifikant hohe Umsätze zu erzielen", schreiben die Analysten.

Zukunft der Postbank

Bei Aussagen zur Postbank sollten die Investoren besonders hinhören. Spekulationen über einen Verbleib im Konzern gibt es schon länger, sind aber jüngst wieder aufgekocht. Vorstandschef John Cryan hat kein Geheimnis daraus gemacht, wie schwierig der Verkauf oder ein Börsengang ist. Der Hunger auf Bankaktien hat in den vergangenen Monaten nicht zugenommen. Dafür ist und bleibt das Bankgeschäft zu schwierig. Die Bank könnte also gezwungen sein, die Tochter erstmal zu behalten.

Positionierung in den USA

Schwierig erweist sich insbesondere das Geschäft in den USA. Die Deutsche Bank kämpft dort gegen heimische Wettbewerber, die ihre Hausaufgaben nach Ausbruch der Krise zeitnah erledigt haben. Auch das Verhältnis zu den Regulatoren ist angespannt. Keine gute Basis also. Es gibt zahlreiche Gründe, warum die US-Behörden einen Rückzug der Deutschen Bank aus Amerika begrüßen könnten, schreiben die Analysten von Macquarie Research. Doch ein Rückzug würde auch bedeuten, einen weiteren Kanal für Gewinne zu verschließen und sei daher negativ zu beurteilen, so Macquarie.

   Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum dritten Quartal und Neunmonatszeitraum 2016:

=== Erg Erg nSt 3. Quartal Erträge vSt u.Dritten MITTELWERT 7.218 -536 -452 Vorjahr 7.330 -6.101 -6.013 +/- in % -1,5 -- --

MEDIAN 7.234 -489 -482 Maximum 7.548 -187 -141 Minimum 6.760 -1.031 -669 Anzahl 6 5 5

Erg Erg nSt 9 Monate Erträge vSt u.Dritten MITTELWERT(1) 22.672 451 -220 Vorjahr 26.883 -3.394 -4.673 +/- in % -16 -- --

MEDIAN(1) 22.688 498 -250 === - alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Kursziel in Euro

   - Bilanzierung nach IFRS

   Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.

   Kontakt zur Autorin: Madeleine.Nissen@wsj.com

   DJG/mln/kla

   (END) Dow Jones Newswires

   October 26, 2016 09:00 ET (13:00 GMT)

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