Wegen Streiks 26.03.2014 14:24:00

AUA und Lufthansa streichen morgen 20 Österreich-Flüge

Deutschlands größte Fluglinie Lufthansa streicht fast 600 Flüge, darunter 18 nach Österreich. Betroffen seien vor allem innerdeutsche und europäische Verbindungen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Bei der Tochter AUA werden zwei Flüge zwischen Wien und Frankfurt abgesagt.

Neben den Flügen von und nach Wien-Schwechat sind auch Lufthansa-Verbindungen ab Linz und Graz betroffen. Ab Wien sind vor allem Früh- und Mittagsflüge der Lufthansa annulliert worden.

"Wir bedauern sehr, dass der Streik der Gewerkschaft Verdi an mehreren deutschen Flughäfen Auswirkungen auf den Flugplan und damit auf die Fluggäste von Austrian Airlines haben wird", sagte AUA-Pressesprecherin Sandra Bijelic zur APA.

Bei Air Berlin und Niki ist noch unklar, wie viele und welche Flüge annulliert werden müssen. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann ich leider noch keine detaillierten Informationen zu einzelnen Verbindungen und Zielgebieten geben", erklärte eine Sprecherin in Berlin.

Die Airlines rufen ihre Fluggäste auf, den aktuellen Flug-Status zu überprüfen, bevor sie zum Flughafen aufbrechen. Verdi hat im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes für Donnerstag mehrstündige Aktionen an den Flughäfen in Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn, Stuttgart und Hannover angekündigt.

Der größte Flughafen in Frankfurt will angesichts des bevorstehenden Streiks zusätzliches Personal abstellen, um die Kunden zu informieren, wie ein Fraport-Sprecher erklärte. Der Flughafen Hannover schätzt nach Angaben einer Sprecherin die dortige Streikbereitschaft eher gering ein. Dennoch sei auch dort mit Verspätungen und Ausfällen zu rechnen.

Die geplanten Warnstreiks stießen auf heftige Kritik in der Luftverkehrsbranche. "Flughäfen werden immer mehr zum öffentlichkeitswirksamen Schauplatz für Tarifauseinandersetzungen. Was früher eine absolute Ausnahme war, darf nicht zur Regel werden", erklärte Ralph Beisel vom Flughafenverband ADV in Berlin. Auch Lufthansa kritisierte die Verdi-Streiktaktik. "Wie schon bei dem Warnstreik des Sicherheitspersonals in Frankfurt vor gut einem Monat nimmt Verdi bewusst in Kauf, dass unbeteiligte Menschen und Unternehmen zur Durchsetzung von Gewerkschaftsforderungen instrumentalisiert werden. Alleine bei der Lufthansa Gruppe entstehen zudem Millionenschäden, obwohl wir nicht Partei in dieser Tarifauseinandersetzung sind", sagte Vorstandsmitglied Bettina Volkens.

Heute, Mittwoch, setzten die Gewerkschaften unterdessen ihre Warnstreiks in mehreren deutschen Bundesländern fort: Verdi legte erneut große Teile des Nahverkehrs in Nordrhein-Westfalen lahm. "Wir haben eine annähernd hundertprozentige Streikbeteiligung", sagte der Sprecher des Verdi-Bezirks NRW, Günter Isemeyer. Auch Niedersachsen, Hessen und Baden-Württemberg waren betroffen. In vielen Städten blieben Busse und Bahnen in den Depots. Verdi erwartete zu einer Kundgebung in Kassel mit dem Bundesvorsitzenden Frank Bsirske bis zu 5.000 Teilnehmer.

Verdi will mit den Aktionen Druck vor der dritten Tarifverhandlungsrunde machen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer treffen sich vom kommenden Montag an in Potsdam. In der zweiten Runde hatte es zwar eine Annäherung in einzelnen Punkten, aber insgesamt keinen Durchbruch gegeben. Die Gewerkschaften fordern, dass die Einkommen der 2,1 Millionen Angestellten um einen Betrag von 100 Euro und dann zusätzlich um weitere 3,5 Prozent steigen. Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt.

(Schluss) pro

ISIN DE0008232125 GB00B128C026 WEB http://www.austrian.com http://www.lufthansa.com/ http://www.flyniki.com http://www.airberlin.com

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