23.09.2014 13:32:00

AKW-Neubau - Greenpeace Energy: höhere Subvention als bei Windkraft

Die EU-Kommission hat am Dienstag grünes Licht für Beihilfen für ein neues Atomkraftwerk in Großbritannien gegeben. Das Werk Hinkley Point C, das vom französischen Stromriesen EdF gebaut wird, werde auf 35 Jahre eine garantierte Einspeisevergütung von 10,6 Cent je KWh erhalten und damit mehr als Windkraft in Deutschland, kritisiert der Ökostrom-Anbieter Greenpeace Energy laut Aussendung.

Die Vergütungsvereinbarung zu Hinkley Point C enthalte auch einen Inflationsausgleich. Demnach würde nach Berechnungen des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft der Strom aus dem Reaktor-Neubau nach 20 Jahren mit 15,7 Cent pro Kilowattstunde vergütet, während eine neue Windkraftanlage in Deutschland maximal 9,27 Cent erhalten werde. Mittelfristig liege der garantierte Preis für britischen Atomstrom damit um mehr als 50 Prozent über der Förderung für Windkraft in Deutschland.

Greenpeace Energy sieht darin eine Bevorzugung von Atomstrom im Vergleich zu erneuerbaren Energien und plant dagegen juristische. "Um nach dem Reaktorunglück von Fukushima dringend nötige Sicherheitsstandards einzuhalten, können Betreiber-Konzerne nur noch mit hochsubventionierten Meilern Gewinn machen" vermutet Sönke Tangermann, Vorstand bei Greenpeace Energy.

Das geplante Atomkraftwerk Hinkley Point C mit zwei Druckwasserreaktoren soll im Südwesten Englands entstehen und ab 2023 Strom liefern.

(Schluss) tsk/an

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