Weiterer Rückenwind |
02.10.2015 11:26:42
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Hoffnung auf politische Unterstützung treibt RWE und E.ON an
Ein Händler begründete den erneuten Erholungsversuch mit Aussagen von Deutschlands Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Donnerstagabend auf einer Veranstaltung in Bonn. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte Gabriel dahingehend wiedergegeben, dass die Stromkonzerne mit einer schwierigen Marktsituation konfrontiert seien und es eine Debatte geben müsse, wie Atomrückstellungen in ausreichender Höhe sichergestellt werden könnten. In einem von Bloomberg verbreiteten Einzeiler zur Gabriel-Rede war auch von "Unterstützung" (Support) für Versorger wie RWE und E.ON die Rede. Dies wurde von Investoren als mögliches staatliches Hilfsangebot an die Stromkonzerne gewertet.
ANALYST GIBT SICH ZUVERSICHTLICH
Zusätzlichen Rückenwind lieferte eine Studie der französischen Großbank Societe Generale (SocGen): Analyst Lueder Schumacher strich seine Verkaufsempfehlung für die Aktien von RWE und stufte sie auf "Halten" hoch. Der Experte hält es für denkbar, dass die Diskussion um die Rückstellungen für den Atomausstieg für RWE und E.ON gut ausgehen könnten. Jüngste Aussagen von Politikern sowie von RWE hätten ihn in seiner Ansicht bestätigt.
Die Nachhaltigkeit der Dividendenausschüttungen von RWE bleibe zwar ein Sorgenfaktor. Bei geschätzten 0,50 Euro je Aktie für 2015 werfe die Aktie nach ihrem Kursrutsch aber inzwischen eine Rendite von 5 Prozent ab. Damit liege sie auf Augenhöhe mit der Branche. Das von 12,50 auf 10,00 Euro reduzierte Kursziel orientiere sich an der erwarteten Dividende.
AKTIEN SIND STARK GEFALLEN
Am Dienstag waren die Anteilsscheine von RWE und E.ON im frühen Handel auf die tiefsten Stände seit mindestens Mitte der 1990er Jahre gefallen, bevor sie zu einer Erholung ansetzten. Börsianer hatten Aussagen des nordrhein-westfälischen CDU-Landtagsfraktionschef Armin Laschet als "zarten Hoffnungsschimmer" bezeichnet. Der Politiker hatte mögliche Staatshilfen für RWE ins Gespräch gebracht.
Im Jahr 2015 sind die RWE-Papiere trotz des jüngsten Erholungsversuchs mit einem Minus von rund 60 Prozent der mit Abstand schwächste Wert im DAX. E.ON-Aktien liegen mit einem Minus von etwa 45 Prozent an drittletzter Stelle. Sie wurde an vorletzter Stelle inzwischen von den Vorzugsaktien von Volkswagen abgelöst, die wegen des Skandals um manipulierte Abgastests eingebrochen sind.
/mis/das/stbFRANKFURT (dpa-AFX)
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