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24.06.2015 11:06:40

Hoffnung auf Aus für Kohle-Abgabe in Deutschland beflügelt RWE und E.ON

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ungewohntes Bild am Frankfurter Aktienmarkt im Jahr 2015: Die Aktien von RWE haben sich am Mittwoch mit einem deutlichen Plus von 3,5 Prozent an der DAX-Spitze abgesetzt. Die Anleger kauften den mit Abstand schwächsten Indexwert des laufenden Jahres in der Hoffnung, dass die von der deutschen Bundesregierung geplante Kohle-Abgabe doch nicht kommen wird.

"Das wäre eine echte Erleichterung für die Versorgungsunternehmen in Deutschland", sagte ein Marktbeobachter. "Dieses Thema hängt seit Monaten wie ein Damoklesschwert über den Aktien". Seiner Einschätzung nach wäre es "klar positiv", wenn die Pläne gekippt würden. Entsprechend profitierten auch E.ON-Aktien mit gut 1 Prozent Kurszuwachs.

DEMENTI VERPUFFT

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat laut ARD-Recherchen seine umstrittene Klimaabgabe für alte Kohlekraftwerke aufgegeben. Das Instrument für die Reduktion von CO2-Emissionen sei vom Tisch, berichtete das Hauptstadtstudio unter Berufung auf Regierungskreise.

Nicht einmal das prompte Dementi Gabriels konnte den Optimismus der Anleger nennenswert dämpfen. "Die Kohle-Abgabe ist nicht von Tisch. Die Gespräche laufen weiter", sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministers.

Für Analyst Michael Schaefer von der Investmentbank Equinet gibt es zwar auf mittelfristige Sicht keinen Grund, in RWE-Aktien einzusteigen. Kurzfristig könnten Börsianer jedoch eine Spekulation wagen. 70 Prozent der Kohlekapazitäten der Essener seien mehr als 20 Jahre alt, rechnete er vor.

RATINGAGENTUREN SIND SKEPTISCH

Wie die ARD weiter berichtete, sollen mehrere Kohlekraftwerke in eine Kapazitätsreserve überführt werden. Dafür sollen die betroffenen Betreiber finanziell entschädigt werden.

Der von der Ratingagentur Moody's gesenkte Bonitätsausblick für RWE sorgte bei dem Marktbeobachter nicht für Aufregung. Standard & Poors habe erst kürzlich wegen der politischen Unsicherheiten und operativen Herausforderungen einen ähnlichen Schritt vollzogen. Nun sei Moody's nachgezogen. "Die Probleme werden die Versorger weiter begleiten und sind hinreichend bekannt", fügte der Marktbeobachter an./ag/das/stb

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