22.04.2016 08:57:40
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Daimler wegen US-Ermittlungen unter Druck - Autowerte fallen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Überprüfung des US-Justizministeriums wegen angeblich überhöhter Abgaswerte ist den Aktionären von Daimler am Freitag kräftig aufs Gemüt geschlagen. Hinzu kamen Börsianern zufolge "durchwachsene" Quartalszahlen. Die Papiere knickten im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) um 5,12 Prozent auf 63,25 Euro ein.
In der Nacht war bekannt geworden, dass das US-Justizministerium die Schwaben aufforderte, das Zustandekommen der offiziellen Abgas-Werte in den Vereinigten Staaten intern und unter Einbeziehung der US-Aufseher unter die Lupe zu nehmen. Die Anordnung folgt auf Sammelklagen von US-Autobesitzern, die dem Hersteller illegal überhöhte Emissionswerte vorwerfen. Daimler hat die Anschuldigungen bislang stets entschieden zurückgewiesen.
Diese Aufforderung dürfte die Stimmung mit Blick auf Daimler trüben, schrieb Analyst Michael Punzet von der DZ Bank in einem ersten Kommentar. Die Geschäftszahlen für das erste Quartal seien derweil gemischt ausgefallen.
Auch die anderen deutschen Autowerte gerieten vor dem Wochenende unter Druck. Die Anteilsscheine von BMW knickten bei L&S um 2,67 Prozent ein.
Für die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) ging es um 1,89 Prozent nach unten. Bei den von der Diesel-Affäre betroffenen Wolfsburgern wird erwartet, dass sie im Laufe des Tages vorläufige Eckzahlen zur Bilanz für das abgelaufene Jahr bekannt geben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) wird der Konzern für die Folgen des Diesel-Skandals seine Rückstellungen um fast 10 Milliarden Euro auf 16,4 Milliarden Euro aufblähen.
Volkswagen und die US-Behörden hatten kurz vor dem Ablauf eines Ultimatums einen Kompromiss zur Lösung der Abgas-Krise in den Vereinigten Staaten ausgehandelt, wie am Donnerstag bekannt geworden war. Ein Händler bemängelte allerdings, dass auch damit noch keine Klarheit über das Ausmaß der Belastungen für VW geschaffen worden sei. So blieb zunächst unklar, wie teuer die Lösung für VW wird. Es drohen weiterhin Milliardenzahlungen./mis/fbr
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