Wacker Chemie-Aktie sehr fest - Millionenschwerer Sonderertrag

    Wegen der Auflösung eines Liefervertrags für Solar-Silizium kann das Unternehmen im ersten Quartal einen millionenschweren Sonderertrag verbuchen. Grund sind einbehaltene Vorauszahlungen und Schadenersatzleistungen. Diese dürften das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) voraussichtlich um rund 115 Millionen Euro erhöhen, teilte Wacker Chemie mit. Für die weitere Belieferung des Kunden mit hochreinem Polysilizium für die Solarzellen-Herstellung seien neue Konditionen vorgesehen.

    Ein Händler sagte: "Alleine der absolute Betrag von 115 Millionen Euro sorgt für Fantasie - wie nachhaltig vorteilhaft die Neuregelung wirklich ist, bleibt aber abzuwarten." Zudem stelle sich die Frage, ob es weitere derartige Einigungen mit anderen Kunden geben werde.

    Auch Analyst Georg Remshagen von der Commerzbank äußerste sich skeptisch. Zwar rechne Wacker damit, die nicht mehr von dem Kunden abgenommene Produktion zum aktuellen Marktpreis verkaufen zu können. Allerdings sieht Remshagen durchaus ein Risiko für die Absatzpreise sowie die Gewinne im Polysilizium-Geschäft. Für eine bessere Einschätzung der Situation seien weitere Informationen notwendig./mis/rum