Kapitalerhöhung vollzogen 03.12.2013 10:52:34

ThyssenKrupp-Aktien verlieren weiter

Papiere des kriselnden Stahlherstellers lagen zuletzt rund anderthalb Prozent im Minus bei 17,36 Euro. Am Vortag waren die Papiere mehr als acht Prozent eingebrochen. Börsianer hatten enttäuscht auf die anhaltende Misere beim größten deutschen Stahlkonzern reagiert. Der Dax verlor am Dienstagmorgen gut ein halbes Prozent.

    Am Montagabend hatte der Stahlhersteller damit begonnen, knapp 51,5 Millionen neue Aktien zu platzieren. Die Papiere brachte ThyssenKrupp zu 17,15 Euro an den Markt. Damit erlöste der Konzern brutto 882,3 Millionen Euro. Das Grundkapital steigt um 10 Prozent an. Ein Händler sagte am Morgen, durch die Kapitalerhöhung sei eine große Belastung für den Aktienkurs vom Tisch, die Platzierung selbst belaste aber zunächst den Kurs.

BETEILIGUNG VON GROSSAKTIONÄREN NOCH UNKLAR        

    Unklar ist für Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank allerdings noch, ob die Großaktionäre Cevian und die Krupp-Stiftung bei der Kapitalerhöhung mitziehen, wie der Experte in einer Einschätzung am Morgen schrieb.

    Für viele Analysten wie etwa Horst Bertram von der Baader Bank ist die Kapitalerhöhung allerdings ein Schritt in die richtige Richtung. Denn dadurch dürfte sich die Bilanzsituation des angeschlagenen Stahlbauers verbessern. Wichtiger sei aber der Verkauf des Alabama-Stahlwerks und der damit verbundene Schuldenabtrag sowie die betriebliche Entwicklung der problematischen Unternehmensteile in den kommenden Quartalen.

ANALYST: ZIEL EINER NIEDRIGEREN SCHULDENLAST RÜCKT NÄHER

    Für Kreditanalyst Gerold Deppisch von der Landesbank Baden-Württemberg hat ThyssenKrupp nun die Chance, die eigene Situation deutlich zu verbessern: "Das Ziel des Unternehmens, das Gearing (Verschuldungsgrad) unter 100 Prozent zu drücken, rückt damit unseres Erachtens in greifbare Nähe", schrieb er in einer aktuellen Studie.

/men/rum/fbr

FRANKFURT (dpa-AFX)

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