Nach Prognosesenkung 03.04.2014 11:10:48

Studien belasten: Stada-Aktie am MDAX-Ende

Am Vormittag fielen die Aktien des Herstellers von Nachahmermedikamenten am MDAX-Ende zeitweise um annähernd 2,3 Prozent auf unter 30,90 Euro, während der Index mittelgroßer Werte nur leicht abgab. Seit dem gekappten Ausblick Anfang vergangener Woche haben die Titel bisher rund zehn Prozent abgegeben. Seit ihrem Hoch Ende Oktober beträgt das Minus sogar gut 27 Prozent.

Insbesondere eine Abstufung der Berenberg Bank machte den Papieren am Donnerstag zu schaffen. Analyst Scott Bardo riet zum Verkauf der Aktien und senkte das Kursziel von 40 auf 27 Euro. Der enttäuschende neue Ausblick hatte ihn veranlasst, seine Ergebnisschätzungen für den Arzneimittelherstellers um bis zu 25 Prozent zu kürzen. Der Experte verwies zudem auf die maue Cashflow-Entwicklung sowie Unsicherheiten rund um die bereinigten Margen und das Russlandgeschäft. Die Aktien seien zudem für ein positives Anlageurteil nicht günstig genug bewertet.

Stada macht etwa ein Fünftel des Konzernumsatzes in Russland und hatte die Krim-Krise als Grund für die zusammengestrichenen Konzernziele angeführt. Das Management erwartet derzeit ein "leichtes Wachstum" beim Konzernumsatz, dem operativen Ergebnis (Ebitda) und beim bereinigten Konzerngewinn. 2013 hatte der Konzern mehr als zwei Milliarden Euro umgesetzt und einen bereinigten Gewinn von rund 161 Millionen Euro erwirtschaftet. Vor der Prognosesenkung hatte der Vorstand einen bereinigten Gewinn von 215 Millionen Euro angepeilt.

AUCH COBA SENKT SCHÄTZUNGEN UND KURSZIEL

Daniel Wendorff von der Commerzbank strich sein Kursziel von 42 auf 33 Euro zusammen, blieb aber bei einer neutralen Anlageempfehlung. Die 2013er-Zahlen des Arzneiherstellers sähen besser aus als sie tatsächlich seien, schrieb er. So dürften einmalige positive Vorsteuereffekte, die als solche jedoch nicht gekennzeichnet seien, mehr als 60 Millionen Euro ausmachen. Seine bereinigten Gewinnschätzungen je Aktie schraubte er um bis zu 22 Prozent herunter.

In den vergangenen Tagen hatten sich mehrere Analysten skeptisch zu den Titeln geäußert. Am Vortag etwa hatte Jefferies-Experte James Vane-Tempest darauf hingewiesen, dass auch die neuen Gewinnziele seiner Meinung nach wegen nicht wiederkehrender Sondereffekte eine massive Herausforderung für den Konzern seien.

/men/ag

FRANKFURT (dpa-AFX)

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