Sorge um Jahresziele treibt Anleger aus Manz-Aktien

Die Anleger sorgen sich nun um die Jahresziele des Unternehmens, das mit der Herstellung von Maschinen für die Solar- und Batterieindustrie und Displays für Tablet-PCs, Smartphones und Notebooks zuletzt bereits rote Zahlen geschrieben hat. Der Vorstand will kurzfristig mit dem Kunden Gespräche führen, ob sein Auftrag noch zu einem späteren Zeitpunkt erfüllt wird. Erst danach könne eine endgültige Aussage über die Auswirkungen auf die Jahresziele getroffen werden, hieß es.

"Und ewig grüßt das Murmeltier", sagte ein Marktteilnehmer, der damit auf Auftragsstornierungen im Vorjahr anspielte. In einem Interview habe der Vorstand erst jüngst die starken Wachstumsraten im Batteriegeschäft hervorgehoben. Davon profitiere man freilich nur, wenn es auch Aufträge gebe, so der Experte.

Analyst Malte Schaumann vermutet, dass es sich bei dem Kunden, der offenbar ein Großprojekt gestoppt hat, um Apple handelt und dass der Auftrag für die nächste MacBook-Generation gedacht gewesen sei. Dies sei ein schwerer Schlag für die den bislang positiv performenden Geschäftsbereich. Auch hinter den erwarteten Folgegeschäften bei anderen Produkten stünden nun Fragezeichen. Die Erwartungen hinsichtlich des Umsatzbeitrages von über 50 Millionen durch Apple in diesem Geschäftsbereich dürften nun zusammenschmelzen, glaubt Schaumann.

Expertin Victoria Kruchevska von der Investmentbank Equinet sieht durch diese "sehr schlechte Nachricht" den Aufbau des Vertrauens seitens der Anleger gefährdet. Es werde einmal mehr klar, in welch unsicherem Umfeld Manz agiere.

FRANKFURT (dpa-AFX)