Sky Aktie
WKN: 893517 / ISIN: GB0001411924
Erneut Übernahmehoffnungen |
21.07.2014 11:12:48
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Sky-Aktien an der MDAX-Spitze
Ein Händler wollte die Meldungen jedoch nicht überbewerten: "Die Übernahmegerüchte kursierten vor rund zwei Monaten schon mal in der Presse". Murdoch hatte bereits im Mai angekündigt, diesen Schritt gehen zu wollen. Der britische Konzern muss dann den übrigen Sky-Deutschland-Aktionären ein Angebot vorlegen. Dabei wollen die Briten allerdings keinen hohen Aufschlag zum aktuellen Kurs, sondern wohl nur den gesetzlich vorgeschriebenen Preis zahlen. Dieser orientiert sich am gewichteten Durchschnittskurs der Aktien der vergangenen drei Monate, der zuletzt bei etwas mehr als 6,50 Euro liegt. Vor diesem Hintergrund halte sich das Kursplus bei Sky Deutschland in Grenzen, meinte der Börsianer. Zudem merkte er kritisch an, dass bei einer Offerten auch die Zustimmung der restlichen BSkyB-Aktionäre erforderlich sei.
Analyst Wolfgang Specht vom Bankhaus Lampe ist immer noch nicht davon überzeugt, dass eine Übernahme durch Rupert Murdoch für die Sky-Deutschland-Aktionäre am Ende zwingend positiv ist. Denn falls Murdoch seine TV-Aktivitäten tatsächlich unter dem Dach von BSkyB bündeln sollte, würde das Unternehmen in Europa über rund 20 Millionen Premium-Abonnenten verfügen und damit wahrscheinlich die Regulierungsbehörden auf den Plan rufen. Diese könnten Auflagen wie zum Beispiel den Verkauf von Unternehmensteilen verfügen, bevor sie den Deal genehmigen. Insofern würde Specht eine Übernahme von Sky Deutschland und Sky Italia eher als einen Rückzug von Murdoch aus dem europäischen Pay-TV-Markt interpretieren - was wiederum das Vertrauen der Anleger in die Geschäftsmodelle in Frage stellen könnte.
Specht und andere Marktbeobachter wiesen derweil darauf hin, dass die eventuell bald anstehende Offerte für Sky Deutschland und Sky Italia mit der vorerst gescheiterten Übernahme von Time Warner durch 21st Century Fox zusammenhängen könnte. 21st Century Fox würden durch den Verkauf der Beteiligungen mehr als acht Milliarden Euro (knapp elf Milliarden Dollar) zufließen. Das Geld könne diese Murdoch-Tochter wiederum gut gebrauchen, um bei der weiter angestrebten Übernahme des Rivalen nachlegen zu können.
/la/ag
FRANKFURT (dpa-AFX)

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