AKTIE IM FOKUS: Siemens leiden am DAX-Ende unter operativen Herausforderungen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Probleme im Energiegeschäft haben den Aktien von Siemens am Donnerstag den größten prozentualen Tagesverlust seit Juli 2013 eingebrockt. Die Papiere des Elektrokonzerns waren zwischenzeitlich um bis zu 5,40 Prozent abgesackt. Zuletzt ging es für die Anteilsscheine am Ende des schwächelnden DAX um 4,98 Prozent auf 100,10 Euro nach unten. Am Montag hatten die Aktien jedoch noch bei 106,35 Euro den höchsten Stand seit Anfang 2008 erreicht, relativierte ein Börsianer die Kursverluste.

Siemens spürt trotz eines deutlichen Rückenwinds durch Währungseffekte auch im aktuell laufenden zweiten Geschäftsquartal die Probleme in seiner Energiesparte. Unter anderem wegen der Entwicklungen in diesem Bereich seien die Umsätze auf organischer Basis zwischen Januar und März moderat rückläufig, geht aus einer Präsentation hervor. Diese hatte Siemens-Chef Joe Kaeser am Donnerstag auf einer Investorenkonferenz der Bank of America Merrill Lynch in London vorgestellt. Die Sparte Power & Gas, in der das Stromübertragungs- und Gasturbinengeschäft gebündelt ist, kämpft mit Preisdruck und Überkapazitäten.

Analyst Gael de-Bray von der französischen Großbank Societe Generale senkte nun seine Schätzungen für das Ergebnis je Aktie für 2015 und darüber hinaus. Zwar habe Siemens die Unternehmensziele für 2015 bekräftigt, doch bei den Margen sei kein Spielraum mehr erkennbar.

Zuvor hatte bereits Analyst Andreas Willi von der US-Bank JPMorgan auf die für Siemens insgesamt schwierige Preisbildung hingewiesen. Seiner Meinung nach stützen jedoch Aufträge aus Ägypten den Auftragsbestand./la/ck/he