08.11.2013 10:41:32

Rheinmetall-Aktie schwach - Zahlen und Prognose überraschen kaum

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Rheinmetall haben am Freitag mit deutlichen Abschlägen auf den Quartalsbericht und die präzisierte Jahresprognose reagiert. Dabei zeigten sich Analysten kaum überrascht und sahen den Trend der jüngsten Zeit bestätigt: Ein gutes Automobil- und ein schwaches Rüstungsgeschäft. Für die Rheinmetall-Papiere ging es am Vormittag gleichwohl um 4,21 Prozent nach unten auf 44,10 Euro. Sie waren damit Schlusslicht im MDAX (MDAX), der gleichzeitig nur 0,83 Prozent verlor.

AUTOSPARTE HÄLT RHEINMETALL ÜBER WASSER

    Trotz der Flaute in Europa wird die Autoteile-Sparte mehr und mehr zum Rettungsanker für Rheinmetall. Während das Rüstungsgeschäft zwar Rekordaufträge einsammelt, aber hohe Verluste schreibt, hält die Zulieferer-Sparte das Unternehmen im aktuellen "Übergangsjahr" 2013 auf Kurs zu den Gewinnzielen. "Der Automotive-Bereich entwickelt sich trotz des schwierigen Marktumfelds sehr erfreulich", sagte Konzernchef Armin Papperger. Der Sparte traut das Management bis zum Jahresende auch mehr operativen Gewinn zu als bisher. Dafür dürfte die Rüstungssparte nur noch das untere Ende der avisierten Spanne erreichen.

    "Auto erneut besser - Rüstung bleibt schwach", betitelte Equinet-Analyst Adrian Pehl entsprechend seine erste Stellungnahme. Er zeigte sich kaum überrascht von der optimistischeren Einschätzung für das Autozuliefergeschäft, die Kommentare dazu klängen sehr solide. Die implizite Umsatzprognose von 1,03 Milliarden Euro für das Rüstungsgeschäft sei indes "nicht frei von Ambitionen". Das Management sollte dies aber recht gut einschätzen können. Der Auftragseingang - abgesehen von Bestellungen aus Katar und Australien - erscheine aber ein bisschen schwächer als gedacht.

DRITTES QUARTAL BEI RÜSTUNG SCHWÄCHER

    Auch Markus Turnwald von der DZ Bank überraschte nicht, dass Rheinmetall die Gewinnprognose für Automotive aufgestockt hat. "Die alte Prognose hätte ein EBIT von unter 30 Millionen Euro impliziert - ein Minus von 40 Prozent gegenüber dem Vorquartal", schrieb der Experte. Positiv überraschte ihn das bestätigte Umsatzziel im Rüstungsgeschäft trotz des schwächeren Abschneidens im dritten Quartal. "Das bestätigte Ziel impliziert, dass der Q4-Umsatz um mindestens 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf ein neues Rekordniveau steigen sollte." Insgesamt sieht der Experte keinen Bedarf für deutliche Veränderungen seiner Schätzungen./ag/rum/stb

Analysen zu Rheinmetall AGmehr Analysen

09.01.25 Rheinmetall Neutral UBS AG
17.12.24 Rheinmetall Buy Deutsche Bank AG
16.12.24 Rheinmetall Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
12.12.24 Rheinmetall Overweight JP Morgan Chase & Co.
04.12.24 Rheinmetall Overweight JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Rheinmetall AG 691,80 1,35% Rheinmetall AG